Eine globale Anlageklasse im Wandel
Eine globale Anlageklasse im Wandel
Infrastruktur
Immenser Kapitalbedarf von über 100 Bill. Dollar
phh Frankfurt
Die Unternehmensberatung McKinsey hat errechnet, dass 106 Bill. Dollar notwendig sind, um bis 2040 die bestehende Infrastruktur zu erneuern und zu ergänzen. Der Löwenanteil wird demnach in Asien anfallen. Mit 70 Bill. Dollar ist der Kapitalbedarf dort doppelt so hoch wie im gesamten Rest der Welt.

78 Bill. Dollar entfallen auf die Bereiche Transport, Energie und Digitales. Das sind fast drei Viertel des gesamten Kapitalbedarfs. Die globale Verkehrsinfrastruktur leidet unter veralteten Anlagen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Verkehrsleistungen. Hinzu kommt, dass geopolitische Risiken und die Diversifizierung der Lieferketten die globalen Handelsrouten verändern. Das gilt vor allem für Südostasien.
Weite Definition von Infrastruktur
Investitionen in die digitale und Energieinfrastruktur gehen Hand in Hand. Der weltweite Energiebedarf steigt stark an. Laut McKinsey entfallen 85% des Bedarfs auf Entwicklungsländer. Hinzu kommen neue Technologien, speziell im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz. Für deren Entwicklung und Training bedarf es großer Rechenzentren, die wiederum Unmengen an Strom benötigen.
Digitale Infrastruktur zieht sich inzwischen vertikal durch nahezu alle Infrastrukturbereiche. Deshalb hat sich die Anlageklasse aus Investorensicht im Verglich zu früher stark verändert. Die Definition ist breiter geworden und beschränkt sich nicht mehr ausschließlich auf harte Assets wie Flughäfen, Schienen oder Brücken. Heute zählen auch Glasfasernetze, Rechenzentren oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge dazu. EQTs neuester, 21,5 Mrd. Euro schwerer Infrastrukturfonds investiert beispielsweise in digitale Infrastruktur, Energiespeicherung und -Verteilung, E-Mobilität und Dekarbonisierung.