Märkte am Morgen

Gold klettert erstmals über 4.400 Dollar je Feinunze

Der Goldpreis ist erstmals über die Marke von 4.400 Dollar je Unze geklettert. Der Dax hat kaum verändert eröffnet.

Gold klettert erstmals über 4.400 Dollar je Feinunze

Der Goldpreis ist am Montag im frühen Handel zum ersten Mal seit Oktober auf ein Rekordhoch geklettert. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) kletterte im frühen Handel um bis zu eineinhalb Prozent auf etwas mehr als 4.403 US-Dollar. Dies ist der erste Rekord seit Oktober, als der Goldpreis in einer wochenlang anhaltenden Rally bis auf etwas mehr als 4.380 Dollar gestiegen war, bevor er in den Wochen zeitweise wieder unter die Marke von 4.000 Dollar zurückgefallen war.

Mit dem Anstieg am Montag liegt der Goldpreis kurz vor Jahresende 68 Prozent im Plus. Das Edelmetall ist damit eine der gefragtesten Anlageklassen in diesem Jahr. Zudem steuert es auf den höchsten Jahresgewinn seit 1979 zu, damals war der Preis für eine Feinunze um 127 Prozent gestiegen. Noch gefragter als Gold war in diesem Jahr Silber. Der Preis für eine Feinunze Silber erklomm am Montag mit knapp 69,50 Dollar ein weiteres Rekordhoch.

Silber 2025 schon 140 Prozent im Plus

Den Jahresgewinn baute Silber zum Wochenanfang um drei Prozentpunkte auf 140 Prozent aus. Gründe für die starken Kursgewinne bei den beiden Edelmetallen gibt es einige. So flüchten zum Beispiel viele Investoren in Zeiten hoher politischer Unsicherheiten in sogenannte „sichere Häfen“. Edelmetalle gelten als eben solche. Zudem haben im Jahresverlauf viele Notenbanken ihre Goldbestände aufgestockt.

Dax eröffnet kaum verändert

Nach der freundlichen Tendenz am Freitag ist der deutsche Aktienmarkt nur wenig verändert in die kurze Handelswoche vor Weihnachten gestartet. Der Dax eröffnete 0,1% verbessert auf 24.321 Punkten.

Da große Investoren ihre Bücher für 2025 bereits weitgehend geschlossen haben, dürfte es in Summe wenig Bewegung geben. Bei einigen Einzelwerten könnte das aber anders aussehen, da gerade bei geringen Handelsvolumina insbesondere bei Aktien aus der zweiten und dritten Reihe auch mal größere Ausschläge möglich sind.

Ende der vergangenen Woche hatte der Dax mit Rückenwind von der jüngsten Leitzinssenkung sowie Inflationsdaten in den USA die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten zurückerobert. So hatte ein Rückgang der US-Inflation die Erwartung weiterer Leitzinssenkungen 2026 untermauert. Zudem behielt die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins bei, womit der öffentlichen Hand sowie Unternehmen weiterhin die eher niedrigen Zinsen zugutekommen, mit denen die Eurozone in das mit Konjunkturhoffnungen verbundene Jahr 2026 geht.

Mit Blick auf ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gibt es derweil keine echten Fortschritte. Zwar zeigte sich der US-Sondergesandte Steve Witkoff nach Verhandlungen in Miami zufrieden über seine Gespräche mit der russischen Delegation, ein Durchbruch wurde aber nicht vermeldet.

Aumovio und TKMS jetzt im MDax

Abseits des Weltgeschehens gibt es zum Montag einige Wechsel in der Dax-Familie. In den MDax werden die Aktien der Börsenneulinge Aumovio und TKMS aufgenommen, während jene von Gerresheimer und Hellofresh in den Nebenwerteindex SDax absteigen.

Neben dem Pharma-Verpackungshersteller Gerresheimer und dem Kochboxenanbieter Hellofresh werden dann noch der Prothesenhersteller Ottobock, das Spielwarenunternehmen Tonies , der Biokraftstoff-Hersteller Verbio und PSI Software im SDax enthalten sein.

Verlassen müssen den SDax LPKF, Stratec, Thyssenkrupp Nucera, Formycon, Procredit und Amadeus Fire. Im Leitindex Dax gibt es keine Änderungen.

Dürr nach Zahlen freundlich

Einen Blick wert sein könnten die Aktien von Dürr. Der Hersteller von Fahrzeug-Lackieranlagen erhöhte für das laufende Jahr seine Prognose für den Finanzmittelzufluss und begründete dies mit vorgezogenen Zahlungen von Kunden im vierten Quartal sowie verschobenen Dürr-Zahlungen in das Jahr 2026. Deshalb soll auch die Nettofinanzverschuldung geringer ausfallen als zunächst angenommen. Die im SDax notierte Aktie legte vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um 1,9 Prozent zu.