Bondmarkt

Investoren fliehen in sichere Bundesanleihen

Die wirtschaftlichen Sorgen der Anleger haben zum Wochenauftakt wieder die Oberhand gewonnen. Deshalb setzte eine Flucht in die sicheren Häfen ein, wozu auch die Bundesanleihen gehören. Dadurch kam es zu deutlichen Renditerücksetzern. Die...

Investoren fliehen in sichere Bundesanleihen

kjo Frankfurt

Die wirtschaftlichen Sorgen der Anleger haben zum Wochenauftakt wieder die Oberhand gewonnen. Deshalb setzte eine Flucht in die sicheren Häfen ein, wozu auch die Bundesanleihen gehören. Dadurch kam es zu deutlichen Renditerücksetzern. Die zehnjährige Bundrendite fiel auf das Tagestief von –0,40% und erreichte damit den tiefsten Stand seit Ende März dieses Jahres. Im späten europäischen Handel lag der Satz dann bei –0,39% nach –0,30% am Freitag.

Bedenken haben viele Marktteilnehmer wegen der sich rasch ausbreitenden Delta-Variante des Covid-19-Virus. In vielen Ländern gehen die Infektionszahlen deutlich nach oben. Marktakteure befürchten, dass die Krise nun noch länger anhalten könnte, dass weitere Lockdowns folgen und es somit zu neuerlichen wirtschaftlichen Beeinträchtigungen kommen könnte.

Viele Investoren gehen zudem davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Pandemie-Notfallkaufprogramm PEPP noch länger fortsetzen wird. Damit würden die Bondmärkte durch die EZB  noch länger mit reichlich Liquidität versorgt. Das drückt zusätzlich auf die Bondrenditen. Auch andere Zentralbanken könnten erneut gefordert sein, so dass sich die Geldschwemme auch an anderen Orten fortsetzt. Zudem gehen viele Akteure davon aus, dass die Inflation nur ein vorübergehendes Phänomen sein wird. In den USA gingen die Renditen der US-Staatsanleihen ebenfalls zurück.

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