ANLEIHEN

Italien kommt günstiger zum Zuge

Zwölfmonatstitel zu minus 0,317 platziert - Treasury-Spread auf Rekordhoch

Italien kommt günstiger zum Zuge

ck Frankfurt – Die Unsicherheit um die Rettung der Banca Monte dei Paschi hat den europäischen Staatsanleihen gestern phasenweise Auftrieb verliehen. Dadurch sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf ein Siebenwochentief von 0,18 %, und der Renditevorsprung zehnjähriger Treasuries auf deutsche Staatstitel erreichte mit 237 Basispunkten ein Rekordhoch. Zuletzt lag die zehnjährige Bundrendite eine Stelle tiefer bei – 0,195 %. Die zweijährige Bundrendite verpasste ihr am Vortag erreichtes Rekordtief von – 0,84 % nur knapp und lag zuletzt eine Stelle höher bei – 0,81 %.Am ansonsten brachliegenden Primärmarkt trat gestern Italien auf. Das Land legte Geldmarktpapiere auf und kam dabei günstiger zum Zuge als zuletzt. 6,5 Mrd. Euro nahm der italienische Staat mit im Juni 2017 fälligen Titeln auf. Der Zins lag bei – 0,317 % nach – 0,118 %. Das Gebots-/Deckungsverhältnis lag bei 1,49. Heute will sich das Land unter anderem mit fünf- und zehnjährigen Laufzeiten zwischen 3,5 und 5 Mrd. Euro beschaffen. Davon sollen 2 bis 2,5 Mrd. Euro auf die Fälligkeit November 2021 und 0,5 bis 1 Mrd. Euro auf die Fälligkeit November 2026 entfallen. Diese wird heute zum letzten Mal aufgestockt, ehe im Januar eine neue zehnjährige Anleihe aufgelegt wird. Dagegen wird die 2021 fällige Anleihe voraussichtlich noch einmal aufgestockt werden, bevor im Februar eine neue Fünfjährige folgt. Italien wird heute außerdem noch eine im Februar 2024 fällige variabel verzinsliche Anleihe aufstocken. Dabei wird ein Volumen von zwischen 1 und 1,5 Mrd. Euro angestrebt.Die zehnjährige italienische Staatsanleihe tendierte am Mittwoch ebenfalls zunächst fester. Ihre Verzinsung sank bis auf 1,80 % und lag am frühen Abend 1,5 Stellen niedriger bei 1,82 %.