Goldpreis

Trump schließt Zölle auf Gold aus

US-Präsident Donald Trump will keine Zölle auf Gold erheben. Aktuell liegt der Preis für die Feinunze bei 3.342 Dollar.

Trump schließt Zölle auf Gold aus

Trump schließt
Zölle auf
Gold aus

kjo Frankfurt

Nach tagelanger Unsicherheit auf dem Goldmarkt hat US-Präsident Donald Trump nun Zölle auf das Edelmetall ausgeschlossen. „Auf Gold werden keine Zölle erhoben!“, hieß es am Montag in einer Erklärung, die auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social veröffentlicht wurde. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Freitag unter Berufung auf einen Regierungsvertreter gemeldet, man werde bald mit einem Erlass „Fehlinformationen“ korrigieren.

Hintergrund ist eine Entscheidung der US-Zollbehörde CBP von vergangener Woche. Dieser zufolge könnten die meistgehandelten Goldbarren aus der Schweiz mit einem Importzoll von 39% belegt werden. Die Behörde hatte erklärt, dass für die in den USA am häufigsten gehandelten Ein-Kilogramm- und 100-Unzen-Barren der Zollcode 7108.13.5500 anstelle von 7108.12.10 zu verwenden sei. Die US-Regierung hatte jedoch im April nur den letzteren Code in die Liste der von länderspezifischen Zöllen ausgenommenen Produkte aufgenommen. Einige Branchenvertreter setzten daraufhin ihre Lieferungen in die USA aus. Experten spekulierten, es könne sich um ein Versehen gehandelt haben.

Hohe Nachfrage nach Gold

Gold gilt bei Kapitalanlegern als sicherer Hafen und wurde im Rahmen des von US-Präsident Trump vom Zaun gebrochenen Zollstreits immer wieder angesteuert, wenn etwa risikobehaftete Assets wie Aktien oder Unternehmensanleihen an den Märkten unter Druck kamen. Das hat den Goldpreis im April bis auf das Rekordhoch von 3.500 Dollar nach oben schnellen lassen. Trat im Zollstreit dagegen Ruhe ein, indem etwa Zoll-Deals abgeschlossen wurden, wurden bei dem Edelmetall Gewinne mitgenommen. Aktuell werden im Goldhandel für eine Feinunze des gelben Metalls 3.342 Dollar bezahlt. Das sind 0,1% weniger als einen Tag zuvor. Als sichere Häfen werden neben Gold auch Staatsanleihen angesehen, etwa die Bundesanleihen. Sie profitierten von Umschichtungen von US-Assets zu europäischen Vermögenswerten.