US-Arbeitsmarktbericht setzt Anleihen zu
US-Arbeitsmarktbericht setzt Anleihen zu
Goldpreis gibt deutlich nach – Dax nähert sich Marke von 16.000 Punkten
ck Frankfurt
Der robuster als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag die Anleihemärkte belastet. So zog die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 2,30% an und lag im späten Geschäft 9 Stellen über dem letzten Stand des Vortages bei 2,29%, die zehnjährige US-Rendite stieg um 10 Stellen auf 3,45%. Der Bericht dämpfte Erwartungen, dass die Fed in diesem Jahr zu Leitzinssenkungen übergehen könnte.
Im April wurden in den USA per Saldo 253.000 neue Stellen geschaffen, während Volkswirte laut Reuters lediglich mit 180.000 Stellen gerechnet hatten. Allerdings wurden die neuen Stellen des März von 236.000 auf 165.000 nach unten revidiert. Die Arbeitslosenrate sank bei einer Erwartung von 3,6% auf 3,4% nach 3,5% im März, die Stundenlöhne erhöhten sich im Vormonatsvergleich um 0,5%, während der Konsens auf 0,3% eingestellt war. “Insgesamt überrascht der US-Arbeitsmarkt weiterhin positiv, doch bei näherer Betrachtung zeigt sich ein gewisser Verlust an Dynamik”, so die DWS. Es scheine sich jedoch um einen langsamen Prozess zu handeln, der vielleicht langsamer verlaufe, als manche erhofft haben. Für die US-Notenbank stärke dies höchstwahrscheinlich die Einschätzung, die Zinssätze für längere Zeit auf einem hohen Niveau halten zu wollen – trotz der aktuellen Unsicherheiten im US-Bankensektor und der Nervosität im Zusammenhang mit der Diskussion um die Schuldenobergrenze.
Die US-Währung hielt sich recht stabil. Nach einem Tief von 101,24 Zählern lag der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, zuletzt mit einem Minus von 0,03% bei 101,37 Punkten. Der Goldpreis, der in der abgelaufenen Woche mit 2.072 Dollar sein rekordhoch touchiert hatte, sackte bis auf 1.999 Dollar ab, und lag zuletzt mit einem Verlust von 2% bei 2.011 Dollar.
Die Aktienmärkte zeigten sich von den Zahlen wenig beeindruckt, der Dax näherte sich sogar der Marke von 16.000 Punkten. Nach einem Tief von 15.756 Zählern schloss der Index mit einem Gewinn von 1,4% bei 15.961 Punkten. Adidas setzen sich mit einem Plus von 8,9% an die Spitze des Dax. Die Zahlen des Sportartikelherstellers fielen weniger schlecht als befürchtet aus. Sehr fest waren auch die Bankaktien, darunter Commerzbank mit einem Plus von 5,1%.