Finanzmärkte

US-Daten drücken Anleihemärkte

US-Inflationsdaten haben am Freitag die Anleihemärkte belastet. Der Dax erreichte wieder die Marke von 16.000 Punkten.

US-Daten drücken Anleihemärkte

US-Daten drücken Anleihemärkte

Halbleiteraktien legen erneut deutlich zu – Dax erreicht 16.000-Punkte-Marke

ck Frankfurt

US-Inflationsdaten haben am Freitag Befürchtungen geschürt, dass die Fed ihren Leitzins doch weiter anheben wird, und die Anleihemärkte belastet. So stieg die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 2,555% und lag im späten Geschäft 4,5 Stellen über dem letzten Stand des Vortages bei 2,535%, ihr US-Gegenstück stieg bis auf 3,86% und lag zuletzt 2,5 Stellen über Vortagsniveau bei 3,84%.

Die Jahresveränderungsrate des PCE-Index (Personal Consumption Expenditures), das von der Fed am stärksten beachtete Inflationsmaß, ist im April auf 4,4% nach 4,2% im März gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte er sich um 0,4% nach 0,1% im März. Die Zahlen stützten die US-Währung. Nach einem Tief von 103,85 Punkten stieg der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, bis auf 104,42 Zähler und lag zuletzt mit einem Plus von 0,1% bei 104,40 Punkten. Zur japanischen Währung stieg der Dollar bis auf ein Sechsmonatshoch von 140,71 Yen und wurde zuletzt mit einem Plus von 0,4% bei 140,62 Yen pro Dollar gehandelt. Der Euro lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,2% bei 1,0702 Dollar und damit auf dem niedrigsten Stand seit zwei Monaten.

Die europäischen Aktienmärkte wurden von Hoffnungen auf eine Einigung im Streit um die Schuldenobergrenze in den Vereinigten Staaten gestützt. Der Dax stieg wieder über 16.000 bis auf 16.009 Zählen und schloss mit einem Plus von 1,2% bei 15.984 Punkten. Halbleiterwerte, die am Vortag von einem zuversichtlichen Ausblick von Nvidia getrieben worden waren, legten erneut deutlich zu, nachdem der US-Halbleiteranbieter Marvell Technology erklärt hatte, dass er eine steigende Nachfrage aufgrund des KI-Booms erwarte. Marvell lagen in New York zuletzt mit 25,9% im Plus. In Europa stiegen ASML um 4,5%. Hensoldt sackten nach einem Bericht des „Spiegels“ über vermeintlich unlautere Geschäftspraktiken um bis zu 12,3% ab, ehe sie mit einem Verlust von 4,2% schlossen. Der Bericht wurde am Nachmittag von dem Unternehmen dementiert.

Gaspreis fällt unter 25 Euro

Der Amsterdamer Gaspreis fiel unter die Marke von 25 Euro bis auf ein Kontrakttief von 23,75 Euro und lag zuletzt mit einer Einbuße von 3,7% bei 24,57 Euro je Megawattstunde. Damit hat der Gaspreis seit dem Jahresbeginn rund zwei Drittel verloren.

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