wbr – Wer mit Derivaten arbeitet, braucht Mathematik. Im Vertrieb dagegen braucht man ein Gespür für Menschen. Eine seltene Kombination. Thorsten Michalik, der 18 Jahre für den Deutsche-Bank-Konzern gearbeitet hat, kann wohl beides. Sein Know-how will er nun bei HSBC unter Beweis stellen.Bei der Deutschen Bank war Michalik zum Schluss Geschäftsführer der Fondsgesellschaft DWS und für den Deutschland-Vertrieb verantwortlich. Bis mit Asoka Wöhrmann ein neuer CEO kam und Michalik und Kollegen gehen mussten.Gestartet hat Michalik seine Karriere nach einem BWL-Studium in Konstanz bei der UBS als Derivate-Mann. 2000 kam er zur Deutschen Bank, arbeitete im Optionsscheingeschäft der Investment-Sparte. Danach ging er nach Asien. Er war gerade in Hongkong, als ihn 2006 der Ruf seines Arbeitgebers ereilte, für die Deutsche Bank das ETF-Geschäft zu entwickeln. Für einen Derivatemann in gewisser Weise ein komplett neues Feld. Allerdings nur zum Teil. Michalik setzte verstärkt auf synthetische ETFs, die mit Hilfe von Derivaten konstruiert werden. Unter der Marke Xtrackers konnte sich die Deutsche Bank zu einem der großen Player am Markt mausern. Mit den passiven ETF-Fonds kam Michalik zur DWS, die einst nur aktives Fondsmanagement betrieb. Und wieder ein anderer Schwerpunkt: Vertrieb. Zitiert wird er mit dem Satz “Ich habe mich schon immer gefragt, warum man Geschenkgutscheine von Ikea, Media Markt und Apple im Laden kaufen kann, aber keine Geschenkgutscheine für Fonds.” Neue Wege und Denkmuster im Vertrieb sind sein Thema. Natürlich digital.Sein neuer Job bei HSBC nennt sich “Global Head of External Wholesale” und hört sich eine Nummer kleiner an. Man darf gespannt sich, was Michalik dort auf- und ausbaut.