Einkaufsmanagerindex steigt

Baubranche so guter Stimmung wie seit Anfang 2023 nicht

Die deutsche Baubranche zeigt im Juli 2023 eine leichte Erholung, bleibt jedoch in der Rezession. Besonders der Wohnungsbau leidet unter fehlenden Neuaufträgen.

Baubranche so guter Stimmung wie seit Anfang 2023 nicht

Baubranche so guter Stimmung wie seit Anfang 2023 nicht

ba Frankfurt

Die deutsche Baubranche ist im Juli so gut gelaunt wie seit Februar 2023 nicht mehr – allerdings befindet sie sich immer noch in der Rezession, allen voran der Wohnungsbau. Gerade hier mangelt es wegen der hohen Preise und der Zurückhaltung der potenziellen Bauherren an Neuaufträgen. Und dies, obwohl bundesweit, vor allem aber in Ballungsräumen, bezahlbarer Wohnraum fehlt.

Laut der Einkaufsmanagerumfrage von S&P Global hat sich der Abschwung im Bausektor weiter abgeschwächt. Dennoch sorgen die fehlenden Neuaufträge für weitere Rückgänge beim Personal und im Einkauf. Der Geschäftsausblick blieb leicht pessimistisch. Die Lieferzeiten verkürzten sich erneut, wie in fast jedem Monat in den letzten fast zweieinhalb Jahren. Die Einkaufspreise erhöhten sich zum fünften Mal in Folge, und auch die von Subunternehmern verlangten Preise zogen an, „obwohl sich deren Verfügbarkeit fast mit Rekordrate verbessert hat“, hieß es bei S&P. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den gesamten Bausektor kletterte auf 46,3 Punkte von 44,8 Zählern im Juni.

Der Wohnungsbau war erneut der größte Bremsklotz, auch wenn sich der Rückgang etwas abschwächte. Der Tiefbau rutschte in die Kontraktionszone, nachdem er im Juni noch das größte Plus seit über drei Jahren verbuchte. Der Gewerbebau verzeichnete hingegen erstmals seit April 2022 leichte Zuwächse.