Trotz größerem Auftragsmangel

Stimmung im Wohnungsbau steigt

Weniger Aufträge, mehr Stornierung und doch steigt die Stimmung im deutschen Wohnungsbau. Eine echte Erholung vermag das Ifo-Institut im November nicht erkennen.

Stimmung im Wohnungsbau steigt

Stimmung im Wohnungsbau steigt

ba Frankfurt

Die Stimmung im deutschen Wohnungsbau hat sich im November etwas aufgehellt – trotz zunehmenden Klagen über Auftragsmangel und Stornierungen. Der Ifo Geschäftsklimaindex stieg von minus 22,8 auf minus 21,0 Punkte. Dabei schätzten die Unternehmen ihre Lage besser ein, während ihre Erwartungen für die kommenden Monate verhalten blieben. „Die Unternehmen im Wohnungsbau sind aktuell zwar weniger pessimistisch“, kommentierte Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe. „Die Zukunftsaussichten bleiben jedoch unverändert schwach.“

Zuletzt wurden zwar wieder mehr Wohnungsneubauten genehmigt als im Vorjahr, die Unternehmen leiden aber weiter unter Auftragsmangel. Der Anteil der Firmen mit zu wenig Aufträgen stieg laut Ifo von 44,4% auf 47,0%. Selbst bereits geplante Projekte würden öfter verworfen, wie der Zuwachs der Baufirmen, die von Stornierungen berichteten, zeigt. Der Anteil stieg um 3,0 Prozentpunkte auf 11,0% und damit den höchsten Wert seit Oktober 2024. „Viele Bauprojekte werden aufgeschoben oder ganz abgesagt“, so Wohlrabe. „Das zeigt, wie instabil die Lage im Wohnungsbau weiterhin ist – eine echte Erholung ist weiter nicht in Sicht.“