Nach Rekordplus im März

Tiefbau drückt Auftragseingang

Der Rückprall nach dem historischen Auftragsplus im Tiefbau hat dem deutschen Bauhauptgewerbe im April einen Dämpfer versetzt: Die Bestellungen gingen um 8% zurück.

Tiefbau drückt Auftragseingang

Tiefbau drückt Auftragseingang

ba Frankfurt

Die kriselnde Baubranche hat im April wegen eines Sondereffekts weniger Aufträge eingesammelt. Real, also preisbereinigt, meldet das Statistikamt Destatis einen Rückgang um 8,0% zum März. Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, sieht darin aber keinen Anlass für größere Beunruhigung. „Denn er ist ausschließlich auf die Aufträge für den Tiefbau zurückzuführen, die im Vormonat einen historischen Anstieg verzeichnet hatten und der perspektivisch von dem Infrastrukturpaket der neuen Bundesregierung profitieren wird.“ Das Infrastrukturpaket sieht vor, dass das Schienennetz erneuert, Straßen und Brücken gebaut werden und das Stromnetz erweitert wird.

Dem Auftragsplus von 9,3% im Hochbau steht ein Rückgang von 20,6% im Tiefbau gegenüber. Für März weisen die Statistiker wegen zahlreicher Großaufträge ein Monatsplus von 34,3% aus – das ist der höchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991. Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe gab im April um 1,4% zum Vorjahresmonat nach, während der nominale Umsatz im gleichen Zeitraum um 0,9% auf 9,4 Mrd. Euro zulegte. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Jahresvergleich 0,9% zu.

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