Trotz der hohen Ungewissheit über die konjunkturelle Entwicklung sind US-Verbraucher gegen Jahresende etwas optimistischer geworden. Der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan stieg im Dezember gegenüber dem Vormonat um 3,7% auf 52,9 Punkte. Unter schlechter Verdienenden hat sich die Stimmung ein wenig aufgehellt, während bei besserverdienenden Haushalten die Bewertung der Wirtschaft unverändert blieb.

Wie Joanne Hsu, Ökonomin der University of Michigan feststellte, schätzten die befragten Haushalte die Entwicklung ihrer privaten Finanzen etwas besser ein. Zudem werten Verbraucher die Aussichten für den Jobmarkt positiver als im November. Trotzdem rechnen fast zwei Drittel der Konsumenten 2026 mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote. Diese hatte im November mit 4,4% den höchsten Stand in über 4 Jahren erreicht.

Als positiv heben Ökonomen hervor, dass die Inflationserwartungen weiter zurückgegangen sind. So rechnen Verbraucher im kommenden Jahr mit einer Teuerungsrate von 4,2%. Die Erwartungen haben damit elf Monate in Folge nachgegeben. Längerfristig wird eine Jahresrate von 3,2% prognostiziert. Ursprünglich hatten sich Marktteilnehmer auf weitere Inflationsdaten eingerichtet. So wollte das Bureau of Economic Analysis am Freitag seinen PCE-Preisindex für November veröffentlichen.

Das BEA setzte aber kurzfristig die bereits ein Mal verschobene Publikation für ungewisse Zeit aus. Zuvor hatte der Verbraucherpreisindex (CPI) des Arbeitsministeriums eine abebbende Inflation signalisiert. Das hat auch dem US-Häusermarkt Schwung gegeben. Die National Association of Realtors (NAR) meldete für November das dritte Mal in Folge eine Zunahme beim Verkauf bestehender Eigenheime.