BASF erweitert den Vorstand
BASF erweitert den Vorstand
BASF erweitert den Vorstand
lis Frankfurt
Von Lisa Schmelzer, Frankfurt
Der Chemiekonzern BASF erweitert seinen Vorstand mit Wirkung zum 1. Mai 2026 von fünf auf sechs Manager. Neu in der Führungsmannschaft werden dann Dr. Mary Kurian (48) und Dr. Livio Tedeschi (54) sein, Michael Heinz (61) verabschiedet sich in den Ruhestand, wie BASF am Dienstag nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte.

Die beiden künftigen Vorstände sind bereits für den Chemiekonzern tätig. Die gebürtige Inderin Kurian ist 2020 von Air Products in den USA zur BASF gewechselt und leitet seit 2023 den Unternehmensbereich Care Chemicals mit Sitz in Ludwigshafen. Promoviert hat Kurian in Materialwissenschaften. Im Vorstand wird sie ebenfalls für Care Chemicals zuständig sein, zudem für Petrochemicals, Intermediates sowie Nutrition & Health.

Der gebürtige Italiener Tedeschi wird die Verantwortung für das Segment Agricultural Solutions übernehmen – er leitet bereits seit 2022 diesen Unternehmensbereich mit Sitz in Limburgerhof. Er trat nach der Promotion in Organischer Chemie 2003 in die BASF ein und hatte seitdem verschiedene Führungsfunktionen mit Schwerpunkt im Bereich Pflanzenschutz inne. Für das Geschäft ist der Verkauf eines Minderheitsanteils an der Börse geplant. 2024 wurde in der Sparte ein Umsatz von 9,8 Mrd. Euro erzielt. „Livio Tedeschi ist ausgewiesener Experte im Agrargeschäft. Mit seiner langjährigen Erfahrung, strategischem Weitblick und operativer Umsetzungsstärke ist er genau der Richtige, um das Agricultural Solutions Geschäft von BASF in die nächste, erfolgreiche Phase zu führen“, lässt sich BASF-Aufsichtsratschef Kurt Bock zitieren.
Die BASF ist gerade dabei, den Konzern umzubauen. Neben einem Teilbörsengang der Sparte Agricultural Solutions steht der Verkauf des Coatings-Geschäfts auf der Agenda. Kürzlich wurde dazu eine „verbindliche Vereinbarung“ zwischen BASF und von der Investmentgesellschaft Carlyle verwalteten Fonds geschlossen. Der Unternehmenswert der Transaktion, an der auch die Qatar Investment Authority beteiligt ist, beläuft sich auf 7,7 Mrd. Euro. Der Abschluss der Transaktion wird im zweiten Quartal 2026 erwartet. BASF wird mit 40% an dem Coatings-Geschäft beteiligt bleiben.
