Weinhandelsgruppe

Hawesko beruft nach langer Vakanz neuen CFO

Der Aufsichtsrat der Weinhandelsgruppe Hawesko hat Hendrik Schneider zum Finanzvorstand berufen. Er wird der Mitteilung zufolge sein Amt am 1. Januar 2024 antreten.

Hawesko beruft nach langer Vakanz neuen CFO

Hawesko beruft nach langer Vakanz CFO

md Frankfurt

Der Aufsichtsrat der Weinhandelsgruppe Hawesko hat Hendrik Schneider zum Finanzvorstand berufen. Er wird der Mitteilung zufolge sein Amt am 1. Januar 2024 antreten. Schneider (Jahrgang 1971) studierte Betriebswirtschaftslehre an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik und schloss sein Studium als Diplom-Betriebswirt ab. Nach leitenden Tätigkeiten im Bereich Controlling/Finanzen der Otto Group, Hamburg, sei er derzeit als Chief Financial Officer für die Hermes Germany GmbH – eine Tochter von Otto – tätig.

Der künftige CFO von Hawesko: Hendrik Schneider.

Schneiders Vorgänger, Raimund Hackenberger (Jahrgang 1968), hatte den CFO-Posten im März 2017 angetreten. Nach sechs Jahren als Finanzvorstand verließ er das Unternehmen zum Ende seiner Vertragslaufzeit am 31. März dieses Jahres, wie Hawesko Ende Januar angekündigt hatte. Hackenberger habe sich "für eine neue berufliche Herausforderung entschieden", hieß es damals. Vorstand und Aufsichtsrat hatten ihm für seine "sehr engagierte und erfolgreiche Arbeit" gedankt und betont, dass die Zusammenarbeit mit ihm "stets vertrauensvoll und konstruktiv" gewesen sei. Seither waren die Aufgaben des Finanzchefs vom Vorstandsvorsitzenden Thorsten Hermelink (Jahrgang 1969) wahrgenommen worden.

Hackenberger ist seit 1. April Group Chief Financial Officer (CFO) der Median Unternehmensgruppe, die unter anderem größter privater Betreiber von Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland ist.

Bringt Logistikkenntnisse mit

Detlev Meyer, Aufsichtsratsvorsitzender der Hawesko Holding, sagte: „Es freut mich besonders, dass wir mit Hendrik Schneider einen branchenerfahrenen Experten als CFO gewonnen haben, der sich nicht nur im Retail- und E-Commerce gut auskennt, sondern auch umfassende und wertvolle Kenntnisse aus der für uns bedeutsamen Logistikbranche mitbringt.“ Schneider sieht nach eigener Aussage seiner neuen Aufgabe mit Freude entgegen: „Die Branche (Weinhandel; die Red.) fasziniert mich sehr.“

Im Rahmen der Konzernstrategie setzt der Hawesko-Vorstand laut der Mitteilung vermehrt auf internationales Wachstum, treibt die Digitalisierung voran und stärkt die drei Segmente Retail (Jacques’ und Wein & Co.), B2B (Wein Wolf, Abayan und Grand Cru Select) und E-Commerce (Hawesko, Vinos und Wir Winzer). Vor diesem Hintergrund sei die Berufung von Schneider ein weiterer Schritt in diese Richtung.

Zukauf im Baltikum

Jüngster Zukauf von Hawesko ist ein 50-prozentiger Anteil an der Dunker Group, die im Baltikum tätig ist. Dunker habe mit ihren Tochtergesellschaften zuletzt knapp 80 Mill. Euro umgesetzt, sei eines der führenden Distributionsunternehmen für Wein in den baltischen Staaten und beschäftige rund 200 Personen, hatte die Holding aus Hamburg im Oktober mitgeteilt. Zuvor sei Dunker partnerschaftlich von den Anteilseignern Andres Villomann und Arvo Kask geführt worden, die jeweils 50% der Anteile hielten. Letzterer habe seine Beteiligung an die Hawesko-Gruppe veräußert und scheide aus der Geschäftsführung aus.

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