Der HSBC-Veteran John Flint wird erster CEO der UK Infrastructure Bank (UKIB). „Herr Flint bringt herausragende Finanz- und Managementerfahrung mit, die für die Führung der Organisation von entscheidender Bedeutung sein werden, wenn sie ihre Tätigkeit erweitert und damit beginnt, ihre Mission zu erfüllen, Projekte in jeder Region des Vereinigten Königreichs zu finanzieren“, ließ sich Schatzkanzler Rishi Sunak zitieren. Bei HSBC wurde Flint 2019 nach nur 18 Monaten an der Spitze abrupt verabschiedet und durch Noel Quinn ersetzt, zunächst vorübergehend, dann permanent.

Am 17. September wird er von John Mahon, der UKIB vorübergehend geleitet hat, die Führung der Bank übernehmen. UKIB wurden von der Regierung ambitionierte Ziele gesetzt: Das Institut soll Investitionen in die marode Infrastruktur vorantreiben, die Klimawende finanzieren und dafür sorgen, dass die anderen Landesteile nicht immer weiter hinter dem prosperierenden Südosten zurückbleiben. Schließlich hatten die Tories im Wahlkampf den enttäuschten Labour-Anhängern im Norden „Levelling Up“ versprochen. Bislang hat noch keine nachholende Entwicklung in großem Umfang stattgefunden.

Immerhin, Flint stammt aus Yorkshire und dürfte die Nöte der Menschen dort kennen. UKIB wurde in Leeds angesiedelt und mit 12 Mrd. Pfund ausgestattet. Dazu kommen Staatsgarantien in Höhe von 10 Mrd. Pfund, die ausgegeben werden können, um insgesamt Investitionen im Umfang von 40 Mrd. Pfund anzuziehen. Flint ist nicht mit Douglas Flint verwandt, der Ende September 2017 bei HSBC das Amt des Chairman niederlegte. Er kam 1989 zu HSBC und kennt das Geschäft der Bank wie vermutlich nur wenige andere. Im Laufe seiner Karriere arbeitete der Absolvent der Portsmouth Polytechnic in Bahrain, Großbritannien, Hongkong, Indien, Indonesien, Singapur, Thailand und in den USA für das Institut. Zu den Positionen, die er dabei innehatte, gehören Group Treasurer, CEO Global Asset Management, Chief of Staff und Group Head of Strategy and Planning.