Olaf Oesterhelweg soll 2027 Haspa-Vorstandschef werden
Olaf Oesterhelweg soll 2027 Haspa-Vorstandschef werden
Olaf Oesterhelweg soll 2027 Haspa-Vorstandschef werden
Von Carsten Steevens, Hamburg
Die Hamburger Sparkasse (Haspa) bereitet sich auf mehrere Wechsel im Vorstand vor. Zwar stehen Gremienbeschlüsse und aufsichtliche Entscheidungen erst im kommenden Jahr an. Doch bahnt sich an, dass Olaf Oesterhelweg Anfang 2027 den Posten des Vorstandssprechers übernehmen wird. Der 57 Jahre alte Diplom-Kaufmann gehört dem Haspa-Führungsgremium seit 2020 an. Seit 2023 ist er stellvertretender Vorstandssprecher der Haspa sowie der Muttergesellschaft Haspa Finanzholding. Oesterhelweg wird kurz vor dem 200-jährigen Bestehen der privatrechtlich aufgestellten, freien Sparkasse Nachfolger von Harald Vogelsang. Der 66-Jährige, der dem Vorstand seit mehr als 25 Jahren angehört, steht seit 2007 an der Spitze des Instituts.
Er würde sich sehr freuen, wenn Olaf Oesterhelweg, bislang für die Bereiche Kundengeschäft, Personal und Treasury zuständig, „2027 weiter aufrückt“, sagt der Haspa-Chef, der auch seinen Posten als Präsident des Hanseatischen Sparkassen- und Giroverbandes aufgeben wird, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Bedenken, dass dem sorgfältig geplanten Übergang noch etwas in die Quere kommen könnte, sind nicht zu spüren. Osterhelweg kennt die Haspa seit langem: 1998 startete der gebürtige Gütersloher, der Betriebswirtschaftslehre in Bielefeld, Brüssel und Kiel studierte und an der Universität Hamburg promovierte, seine berufliche Laufbahn bei dem Institut. Im Jahr 2013 übernahm er die Leitung der Gesamtbanksteuerung, 2018 wurde er als Generalbevollmächtigter für das stationäre Privatkundengeschäft zuständig.
Drei Mitglieder scheiden aus
Da neben Sparkassenchef Vogelsang auch Axel Kodlin (63), verantwortlich für Prozesse, IT und Markfolge, im Verlauf des kommenden Jahres sowie Jürgen Marquardt (62), für das Ressort Finanzen und Risiko zuständig, im Jahr 2027 aus dem Vorstand ausscheiden und in den Ruhestand wechseln werden, stellt sich die Haspa auf drei neue Mitglieder ein. Die vorgesehenen Nachfolger stehen fest. So sollen Michael Maaß, Jan Zurek und Jennifer Eiteneyer spätestens von Mitte 2027 an dem Haspa-Vorstand angehören, wie Sparkassenchef Vogelsang mitteilt.
Maaß und Zurek kennen das Haus: Maaß (Jahrgang 1969) ist seit 1. Juli 2023 Bereichsvorstand mit operativer Verantwortung für den Vertrieb. Zuvor leitete er die Haspa-Direktberatung und verantwortete mehrere Jahre den Bereich Mittelstand. Zurek (1977) wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2026 zum neuen Bereichsvorstand ernannt. Derzeit leitet er den Treasury-Bereich der Sparkasse. Ebenfalls mit Beginn des kommenden Jahres soll Eiteneyer (1979) als Bereichsvorständin die operative Verantwortung für die Bereiche Immobilienkunden und Private Banking übernehmen.
Zwei Frauen im Vorstand
Eiteneyer war bislang im privaten Geschäftsbankensektor tätig. Nach rund acht Commerzbank kam sie 2019 zur HypoVereinsbank. Zuletzt arbeitete sie als Bereichsleiterin „Capital Goods“ im Firmenkundengeschäft der Unicredit-Tochter. Mit Eiteneyer und Birte Quitt (1971), die von der Commerzbank zur Haspa wechselte und seit Anfang 2024 im Vorstand für das Kundengeschäft zuständig ist, gehören der Führung der Sparkasse künftig erstmals zwei Frauen an.
