INVESTMENTFONDS

Geringe Auswahl an Skandinavienfonds

Hohe Branchendiversifizierung

Geringe Auswahl an Skandinavienfonds

la Frankfurt – Die Auswahl an nordeuropäischen Aktienfonds ist sehr gering, sowohl was die in die komplette Region investierenden Produkte als auch was die Einzelländerfonds angeht. Jedoch galt die Region bislang als zukunftsträchtig. Anders als Südeuropa weisen die nordischen Länder ein stabiles wirtschaftliches Umfeld mit soliden Staatshaushalten und geringer Arbeitslosigkeit aus. Die Diversifizierung in verschiedene Branchen ist groß, und in fast jedem Sektor finden sich global aufgestellte Unternehmen wie Novo Nordisk, Ericsson oder Volvo. Allerdings weisen die Aktien eine hohe Korrelation zum europäischen Index auf, sodass die Titel im laufenden Jahr im Sog der Märkte ebenfalls hohe Wertverluste verzeichneten.Der größte nordeuropäische Aktienfonds ist der “Nordea Nordic Equity Fund” mit einem Fondsvolumen von rund 420 Mill. Euro. Wie auch bei anderen Skandinavienprodukten liegt sein Anlageschwerpunkt in Schweden. Das Land hat derzeit einen Anteil von 44 % am Fondsvermögen. Norwegen und Finnland liegen mit knapp 19 % bzw. 17 % fast gleichauf, Dänemark macht 9,5 % aus.Was die Branchen angeht, hat das Fondsmanagement die Mittel breit gestreut. Das Spektrum reicht von der Industrie (28,6 %) über das Finanzwesen (16 %), den Energiesektor (9 %), das Gesundheitswesen und Rohstoffe (je 7 %) bis hin zur Telekommunikation (4,6 %). Die Top-Ten-Liste wird angeführt vom dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk (6,6 %), gefolgt von verschiedenen schwedischen Aktien wie Volvo, Hennes & Mauritz, Ericsson oder der Nordea Bank. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 5,0 %. Die Gesamtkostenquote beträgt 1,93 %. Der Fonds wurde von Morningstar mit zwei von fünf Sternen ausgezeichnet.Mit fast 1,8 Mrd. skr bzw. umgerechnet 192 Mill. Euro gehört auch der “Fidelity Nordic A-SEK” noch zu den größeren nordeuropäischen Investmentfonds. Wie das Nordea-Produkt streut er sein Vermögen ebenfalls in alle vier skandinavischen Länder, auch mit Schwerpunkt in Schweden, das einen Anteil von knapp 41 % hat. Jedoch hat der “Fidelity Nordic” auch einen deutlichen Fokus auf Dänemark, das knapp 22 % des Fondsvermögens ausmacht. Auf Norwegen entfallen 16 % der Mittel, auf Finnland rund 15 %. Die Streuung über die Branchen ist ebenfalls groß, wobei einzelne Titel mit derzeit maximal 3,4 % nicht so stark gewichtet werden. Die Auswahl der Top Ten unterscheidet sich vom Nordea-Fonds grundlegend, einzig die Novo-Nordisk-Aktie taucht in beiden Listen auf. Fidelity setzt zudem u. a. auf den Tabak- und Streichholzproduzenten Swedish Match, den Lebensmittelhersteller Chr. Hansen oder Autoliv. Der Ausgabeaufschlag beträgt 5,25 %. Auch dieser Fonds besitzt zwei Morningstar-Sterne.Die Einzelländerfonds sind noch kleinvolumiger als die Regionenfonds. Der “Skandia Swedish Growth A SEK Acc” ist daher mit umgerechnet rund 88 Mill. Euro vergleichsweise groß. Finanzwerte haben hier mit einem Anteil am Fondsvermögen von 24 % das größte Gewicht, gefolgt von Konsumgütern mit fast 21 %. Die Sektoren Industriematerialien, Handel und Dienstleistungen sowie Telekommunikation kommen jeweils auf 12 bis 13 %. Fast 10 % des Fondsvermögens hat das Fondsmanagement in das Bekleidungsunternehmen Hennes & Mauritz investiert. Weitere Top-Positionen sind die Nordea Bank, das Telekommunikationsunternehmen TeliaSonera, die Swedbank und Volvo. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 5,25 % und eine Gesamtkostenquote von 1,80 %. Morningstar hat zwei Sterne vergeben.