Erholung der Frachtraten setzt sich für Hapag fort
ste Hamburg – Die Erholung der Frachtraten seit dem Tiefpunkt im zweiten Quartal 2016 hat sich für Hapag-Lloyd in den ersten neun Monaten dieses Jahres kontinuierlich fortgesetzt. In nahezu allen Fahrtgebieten seien Steigerungen erzielt werden, teilte Deutschlands größte Containerreederei gestern nach dem Ende des Xetra-Börsenhandels mit. Allerdings seien diese teilweise durch das insgesamt niedrigere durchschnittliche Frachtratenniveau der neu hinzugekommenen UASC-Gruppe kompensiert worden.Für das dritte Quartal vermeldete Hapag-Lloyd unter Berücksichtigung der seit Ende Mai zum Konzern gehörenden Reederei vom Persischen Golf eine durchschnittliche Frachtrate von 1 065 (i.V. 1 027) Dollar je Standardcontainer (TEU). Nach neun Monaten stehen 1 060 (1 037) Dollar/TEU zu Buche. Die durchgesetzten Frachtratenerhöhungen wirkten sich ebenso wie die gestiegene Transportmenge sowie die vollständige Realisierung der Synergien aus der Integration der chilenischen CSAV-Containergeschäfte und weitere Kostensenkungen positiv auf die Ertragslage aus. Im dritten Quartal kletterte das operative Ergebnis (Ebit) bei einem auf 2,8 (1,9) Mrd. Euro gestiegenen Umsatz auf 181 (66) Mill. Euro. Für die ersten neun Monate zeigt Hapag-Lloyd 268 (26) Mill. Euro. Unter dem Strich kam die Reederei mit 8,2 (-133,9) Mill. Euro aus der Verlustzone.Das gute Ergebnis nach drei Quartalen basiere nicht nur auf der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft und steigenden Transportmengen, erklärte Vorstandschef Rolf Habben Jansen. “Auch die reibungslose und weit fortgeschrittene Integration von UASC in den Hapag-Lloyd-Konzern hat zu dieser Entwicklung beigetragen.” Zur Stärkung der Position im Wettbewerb würden bereits erste Synergien aus der Fusion realisiert. Von 2019 an soll der Beitrag der Synergien bei 435 Mill. Dollar pro Jahr liegen.Hapag-Lloyd bekräftigte die im Halbjahresbericht veröffentlichten Finanzziele für 2017. So wird unter anderem mit einer unveränderten durchschnittlichen Frachtrate sowie deutlich steigenden operativen Ergebnissen vor und nach Abschreibungen gerechnet. Die Hapag-Lloyd-Aktie gab vor Veröffentlichung des Zwischenberichts um 1,1 % auf 30,90 Euro nach. Seit dem Jahreshöchststand am 22. September hat das Papier rund 23 % an Wert eingebüßt.