Kernmarke drückt die Rendite
ste Wolfsburg – Die Kernmarke Volkswagen Pkw, die mit einem 2016 gesunkenen Umsatz von 105,6 (i.V. 106,2) Mrd. Euro für knapp die Hälfte der Gesamterlöse im VW-Konzern steht, hat die operative Rendite des weltgrößten Autobauers im vergangenen Jahr einmal mehr erheblich geschmälert. Wie aus dem VW-Geschäftsbericht hervorgeht, fiel der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen um rund 11 % auf 1,87 Mrd. Euro. Die bereinigte Rendite erreichte 1,8 (2,0) %. Verglichen mit dem japanischen Konkurrenten Toyota, den der VW-Konzern 2016 mit Auslieferungen von 10,3 Millionen an der Weltspitze ablöste, fallen die Wolfsburger deutlich zurück.VW-Markenchef Herbert Diess zeigte sich in der Konzern-Bilanzpressekonferenz dennoch mit dem im vergangenen Jahr Erreichten zufrieden. Die Fixkosten seien in Deutschland um 300 Mill., weltweit um 800 Mill. Euro gesunken. Er verwies auf den im vergangenen Herbst mit dem Betriebsrat vereinbarten Zukunftspakt, der unter anderem durch den Abbau von weltweit 30 000 Stellen einen Anstieg der operativen Umsatzrendite der Marke bis 2020 auf 4 % vorsieht.Nach aufgeflammten Streitigkeiten mit Arbeitnehmervertretern über die Umsetzung des Pakts verwies der frühere BMW-Manager auf eine “gute Rückendeckung” für seinen Kurs im Vorstand, auch bei den Stakeholdern nehme sie eher zu. Die ersten Wochen der Umsetzung des Pakts, mit dem die Produktivität der Marke in drei Jahren um bis zu 25 % steigen soll, seien spannungsvoll und an der einen oder anderen Stelle holprig verlaufen. 2017 werde für die Marke ein sehr anspruchsvolles, aber auch ein sehr erfolgreiches Jahr, meinte Diess weiter. Bis 2025 strebt VW Pkw eine operative Umsatzrendite von mehr als 6 % an.