Abschwung

Maschinenbau rechnet mit längerer Produktionsflaute

Deutsche Maschinen- und Anlagenbauer werden nach Einschätzung des Branchenverbands VDMA 2024 erneut weniger produzieren als im Vorjahr. Makroökonomischer und geopolitischer Gegenwind lässt die Investoren länger zögern.

Maschinenbau rechnet mit längerer Produktionsflaute

Trübe Aussichten
im Maschinenbau

dpa-afx Frankfurt

Fehlende Neuaufträge lassen die Produktion der deutschen Maschinenbau-Industrie auch längerfristig schrumpfen. Der Branchenverband VDMA erwartet nun auch für das Jahr 2024 einen realen Produktionsrückgang von 2,0%, wie er am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Für das laufende Jahr hält der Verband an seiner Prognose fest, die einen Rückgang um ebenfalls 2,0% vorsieht.

Die Schwächephase der Weltwirtschaft sei in Dauer und Intensität nicht einschätzbar, erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers laut einer Mitteilung. Im In- und Ausland fehlten die Impulse für eine kräftige Belebung des Geschäfts. Dazu kämen Inflation, straffe Geldpolitik, der Ukraine-Krieg und die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China sowie die heftige Diskussion um wettbewerbsfähige Standortbedingungen. "All das ist ungeeignet, bei den Investoren Zuversicht zu stiften und eine Aufbruchstimmung zu schaffen", beschreibt Wiechers die Lage.

Die Unternehmen profitierten bislang noch von Auftragspolstern, die in den ersten sieben Monaten einen Produktionszuwachs von real 1,7% ermöglicht hätten. "Aber dieser Puffer schmilzt, und der Auftragseingang des laufenden Jahres liegt bis einschließlich Juli um 14% unter dem Vorjahr, was sich auf die Produktion negativ auswirken wird", sagte Wiechers.