dpa-afx Bremen – Das Geschäft des Satellitenbauers OHB in Bremen ist in der Coronakrise im ersten Halbjahr 2020 geschrumpft. Insgesamt sei die Lage der Luft- und Raumfahrt aber stabiler als in anderen Branchen, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Raumfahrtprojekte seien langfristig angelegt, die Auftraggeber meist Staaten oder Institutionen.Der Umsatz der OHB SE sank in den ersten sechs Monaten auf 370 Mill. Euro nach 412 Mill. in der Vorjahreszeit (- 10 %). Die Gesamtleistung fiel um 7 % auf 396 Mill. Euro. In diese für OHB wichtige Kennziffer fließen auch nicht bilanzierte Eigenleistungen wie Softwareentwicklung ein. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) stieg leicht auf 36,6 Mill. Euro nach 36,0 Mill. im ersten Semester des Vorjahres. Der Konzernüberschuss ging von 13,0 Mill. auf 10,6 Mill. Euro zurück, wie OHB mitteilte. An der Börse ging es mit der Aktie um fast 6 % bergab.Im Februar hatte OHB für 2020 eine Gesamtleistung von 1,1 Mrd. Euro und ein Ebitda von 88 Mill. Euro prognostiziert. Die Lage sei in der Corona-Pandemie aber so unsicher, dass man diese Kennziffern derzeit “weder bestätigen noch widerrufen” könne. Zu kämpfen hatte OHB unter anderem mit dem zeitweiligen Ausfall des Standorts in Mailand.