Salzgitter-Chef verbreitet Zuversicht für 2017

Konzern will unabhängiger von Stahlbereich werden

Salzgitter-Chef verbreitet Zuversicht für 2017

ste Hamburg – Der Stahlkonzern Salzgitter bezeichnet die Ausgangsposition für das kommende Geschäftsjahr als “so ermutigend wie lange nicht mehr”. Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann erklärte bei der Vorlage der Neunmonatszahlen, dank der Anti-Dumping-Maßnahmen der EU sowie der eigenen Selbsthilfeprogramme bleibe Salzgitter auf Kurs. Zur Weiterentwicklung des Unternehmens seien mit der jüngst verabschiedeten Strategie “Salzgitter AG 2021” entscheidende Eckpunkte gesetzt. Details der Strategie nannte er nicht.Ein Konzernsprecher erklärte auf Anfrage, die Strategie sehe vor, im Bereich Flachstahl einen stärkeren Schwenk hin zu höherwertigen Produkten, etwa für die Autoindustrie, vorzunehmen – intern ist von einer “30-Grad-Korrektur” die Rede. Auch im von dem ruinösen Preiswettbewerb betroffenen, defizitären Bereich Grobblech zielt Salzgitter künftig auf mehr höherwertige Produkte. Zudem stehen Strukturmaßnahmen an. Auch bei Mannesmann Line Pipe, Verluste schreibender Spezialist für längsnahtgeschweißte Stahlrohre, arbeitet der Konzern an einer Restrukturierung zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung.Stärkeres Wachstum erwartet Salzgitter künftig im Technologiebereich. Ziel der neuen Strategie ist es demnach, den Anteil des Stahlbereichs bis 2021 von 60 % auf 50 % zu reduzieren. Die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2016 hatte der Konzern Anfang des Monats bereits bestätigt (vgl. BZ vom 4. November).