Shell muss beim Gasförderer Cove Energy wieder nachlegen

Thailands Staatskonzern PTT stockt Gegenofferte auf

Shell muss beim Gasförderer Cove Energy wieder nachlegen

ste London – Der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell muss seine Ende April bereits schon einmal auf 220 Pence je Aktie erhöhte Übernahmeofferte weiter nachbessern, wenn er beim in Mosambik und Kenia tätigen Gasförderer Cove Energy landen will. Das seit 2009 im Londoner Markt für Wachstumswerte AIM notierte Cove-Papier zog am Mittwoch um 11,6 % auf 250 Pence an, nachdem der thailändische Staatskonzern PTT Exploration & Production (PTTEP) ein Angebot von 240 Pence vorgelegt hatte. Dass die Cove-Aktie über den Angebotspreis sprang, signalisiert, dass Investoren mit einer Fortsetzung des Bieterwettkampfs rechnen.Die großen Gasvorkommen vor der ostafrikanischen Küste sorgen seit Längerem für Spekulationen über eine Übernahmewelle. Der Gasförderer Cove, dem unter anderem ein Anteil von 8,5 % an dem Gasfeld “Rovuma Offshore Area 1” vor der Küste von Mosambik gehört, könnte für Shell ein Sprungbrett sein, um das dortige Engagement noch weiter auszudehnen. Der Ölkonzern, dem Cove beim Scheitern der Offerte eine Gebühr von 11,1 Mill. Pfund zahlen müsste, hat bereits durchblicken lassen, sich für Anteile an benachbarten Gasfeldern zu interessieren. Analysten gehen davon aus, dass Shell Cove auch nach der erneuten Gegenofferte aus Thailand nicht aufgeben wird. “Das Spiel ist noch nicht vorbei”, so die Erwartung bei Singer Capital Markets. Ein Investec-Analyst meinte, selbst wenn Shell 300 Pence je Aktie bieten würde, läge dieser Preis noch im Rahmen dessen, was andere für internationale Gasfelder in den vergangenen Jahren gezahlt hätten.Das Angebot von Pence, das Shell im Februar zunächst unterbreitet hatte, enthielt eine Prämie von 73,3 % gemessen am Schlusskurs vom 4. Januar, dem letzten Tag vor der Bekanntgabe des Verkaufsplans durch Cove. Die nun vorliegende PTTEP-Offerte bewertet Cove mit gut 1,2 Mrd. Pfund. Zwei Drittel der Cove-Papiere sollen bei Hedgefonds liegen, die an einer Fortsetzung des Bieterverfahrens interessiert sind.