Solarworld meldet Insolvenz an
ab Düsseldorf – Die Spatzen bzw. Wirtschaftsprüfer hatten es schon lange von Dächern gepfiffen, nun räumt es Solarworld selbst ein: Am Antrag auf Insolvenz führt kein Weg mehr vorbei. “Der Vorstand wird unverzüglich einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht stellen”, hieß es am Mittwochabend ad hoc. Für die Tochtergesellschaften werde vor diesem Hintergrund ebenfalls die jeweilige Insolvenzantragspflicht geprüft. Nach umfassender Prüfung sei der Vorstand zu der Überzeugung gelangt, dass im Zuge des aktuellen Geschäftsverlaufs und der weiter voranschreitenden Preisverwerfungen keine positive Fortführungsprognose mehr bestehe. Die Gesellschaft sei überschuldet.Bereits im März hatte der Bonner Solarpionier für die AG den Verzehr von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Für die damit im Zusammenhang stehende und rechtlich vorgeschriebene Hauptversammlung hatte Vorstandschef Frank Asbeck jedoch keine Eile gesehen. Der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals schien für die Verwaltung eher eine Lappalie. Aus Kostengründen, hieß es, solle die Verlustanzeige im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vorgenommen werden, Kapitalmaßnahmen seien ohnehin nicht geplant (vgl. BZ vom 30. März).