Südzucker erwartet anhaltend trüben Zuckermarkt
Südzucker erwartet anhaltend trüben Zuckermarkt
Südzucker erwartet
anhaltend trüben Zuckermarkt
Analyst wertet Mitteilung als Gewinnwarnung – Aktie fällt
dpa-afx Frankfurt
Der Nahrungsmittelkonzern Südzucker geht für das neue Geschäftsjahr von einem anhaltend schwierigen Zuckermarkt aus. So dürfte der Umsatz im neuen Geschäftsjahr weiter sinken und das operative Ergebnis allenfalls moderat steigen. Im Sommer hatte Südzucker bereits für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 (per Ende Februar) die Prognose wegen deutlich gesunkener Zuckerpreise und Absatzmengen gesenkt.
Am Aktienmarkt kam dies nicht gut an. Die im SDax notierte Aktie verlor am Mittwochvormittag mehr als 4% und erreichte ein neues Tief seit 2008. Danach stabilisierte sich der Kurs etwas. Marktexperten hatten sich für das neue Geschäftsjahr eine deutliche Ergebnissteigerung erhofft. Analyst Michael Kuhn von der Deutschen Bank wertete den Ausblick daher als Gewinnwarnung. Selbst die niedrigste Schätzung seiner Kollegen für das operative Ergebnis liege über der Zielspanne von Südzucker, monierte Kuhn.
Südzucker hatte mitgeteilt, dass es im Zuckersegment 2026/27 „keine signifikante“ Ergebniserholung geben werde. Hingegen rechnet der Konzern sowohl bei der Tochter Cropenergies dank höherer Prämien auf Ethanolabsätze und geringerer Nettorohstoffkosten als auch in der Spezialitäten-Sparte dank steigender Absatzmengen mit deutlichen Ergebnissteigerungen.
Umsatzschwund erwartet
Insgesamt dürfte der Umsatz in dem bis Ende Februar 2027 laufenden Geschäftsjahr leicht zurückgehen. Das operative Ergebnis (Ebitda) sieht der Konzern bei 480 bis 680 Mill. Euro.
Das wäre deutlich unter den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt bislang 751 Mill. Euro auf dem Zettel hatten. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies in der Mitte der Spanne ein moderater Anstieg.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Südzucker. Der Umsatz dürfte von 9,7 auf 8,3 bis 8,7 Mrd. Euro sinken, das Ebitda sich von 723 auf 470 bis 570 Mill. Euro verschlechtern. Dabei geht Südzucker weiter von einem deutlichen Anstieg des Ebitda im dritten Quartal aus. Den Quartalsbericht will Südzucker am 13. Januar veröffentlichen.
