Dräger

Aktionären winkt Anhebung der Dividende

Für die Aktionäre des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns Drägerwerk verbessert sich die Aussicht auf eine erstmals seit 2017 steigende Dividende. Die dafür erforderliche Voraussetzung einer Eigenkapitalquote über 40% könnte sich in diesem...

Aktionären winkt Anhebung der Dividende

ste Hamburg

Für die Aktionäre des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns Drägerwerk verbessert sich die Aussicht auf eine erstmals seit 2017 steigende Dividende. Die dafür erforderliche Voraussetzung einer Eigenkapitalquote über 40% könnte sich in diesem Jahr erfüllen, nachdem das familiendominierte Unternehmen aus Lübeck zur Jahresmitte ein Niveau von 38,2 (i.V. 30,0)% verbuchte. „Auszuschließen ist das nicht“, sagt Finanzvorstand Gert-Hartwig Lescow zu den Perspektiven im Interview der Börsen-Zeitung.

Seit 2018 verharrt die Dividende für Vorzugsaktionäre bei 0,19 Euro je Titel, für Stammaktionäre bei 0,13 Euro. Vorgenommen hat sich Dräger, spätestens 2023 eine höhere Dividende zahlen zu können, wenn die verbleibenden Genussscheine ausbezahlt sind. Bei einer positiven Entwicklung sei es „durchaus möglich, dass eine höhere Gewinnausschüttung schon vor 2023 erfolgt“, so der CFO. Im Juni hatte Dräger die Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Nach dem Rekordjahr 2020 wird noch mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang um 2 bis 6 (zuvor 7 bis 11)% und einer operativen Rendite zwischen 8 und 11 (5 und 8)% gerechnet. Das dritte Quartal laufe „im Rahmen dieser besseren Erwartungen“, teilt Lescow mit.

Das Unternehmen, das seit Beginn der Corona-Pandemie eine Sonderkonjunktur erfährt, hatte sich 2020 zu einer Bereinigung der Kapitalstruktur entschlossen und die ausstehenden Genussscheine gekündigt. Von der Kündigung, verbunden mit der Verbesserung der operativen Entwicklung, verspricht sich Dräger eine steigende Attraktivität der Aktie. Die Rückführung einer noch ausstehenden Genussscheintranche von 200 Mill. Euro werde man aus der operativen Liquidität bestreiten, kündigt der Finanzvorstand an, der zudem eine neue Mittelfristprognose für 2022 in Aussicht stellt. „Aus heutiger Sicht gehen wir für 2022 von einer weitgehend normalisierten Auftrags- und Geschäftsentwicklung aus.“

Interview Seite 8

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