Der Europäische Bankenverband (EBF) hat Ana Botín zur neuen Präsidenten benannt, wie am Donnerstag bekannt wurde. Die Vorsitzende von Santander übernimmt den Posten für zwei Jahre von Jean Pierre Mustier, dem CEO von Unicredit.

Botín kam nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters 2014 an die Spitze von Spaniens größter Bank, die seit Jahren von ihrer Familie geführt wird. Entgegen anfänglicher Bedenken, baute die gelernte Bankerin das Geldhaus gründlich um, mit einem Fokus auf das Retailgeschäft. Nach massiven Abschreibungen mehrerer Auslandstöchter nahm sie im vergangenen Jahr den ersten Verlust in der Geschichte der Bank von 8,7 Mrd. Euro hin. Die erklärte Feministin hat Frauen entschieden gefördert und auf Spitzenpositionen in Vorstand und Aufsichtsrat gebracht.

Die EBF hatte sich vor einem Jahr wegen der Corona-Pandemie dafür ausgesprochen, dass Banken auf die Dividende verzichten sollten. Botín drängt seit einiger Zeit darauf, eine Ausschüttung zuzulassen.