Die BaFin hat der Deutschen Bank eine Geldbuße von 8,66 Mill. Euro auferlegt. Die Finanzaufsicht wirft dem Institut vor, nicht ausreichend sichergestellt zu haben, dass Manipulationen an der Euro Interbank Offered Rate (Euribor), dem Referenzzinssatz für unbesicherte Kredite auf dem Interbankenmarkt, verhindert werden. Es habe als „beaufsichtigter Kontributor zum Euribor“, der Daten zur Berechnung von Referenzwerten beisteuert, zeitweise nicht über die in der europäischen Referenzwerte-Verordnung geforderten Präventionssysteme und -kontrollen verfügt, bemängelte die BaFin am Mittwoch.

Wegen illegaler Absprachen zum Referenzzinssatz Libor war die Deutsche Bank 2015 einen Vergleich mit Behörden in den USA und in Großbritannien zur Zahlung von 2,5 Mrd. Dollar eingegangen. Auf die aktuelle BaFin-Buße bezogen, erklärte das Institut laut Reuters, dass erste Maßnahmen zur Verbesserung der Kontrollen mit der Aufsichtsbehörde abgestimmt und umgesetzt worden seien. Es lägen im Zusammenhang mit der Angelegenheit keine Anhaltspunkte für fehlerhafte Meldungen zur Berechnung des Euribors vor.