Privatkundengeschäftt

Etwa 2 Prozent der Deutschen haben Geld durch Phishing verloren

Eine Umfrage des Genossenschaftsverbands zu Online-Banking zeigt Sorgen der Kunden. Sicherheit ist besonders wichtig. Das liegt offenbar auch an häufigen Betrugsversuchen.

Etwa 2 Prozent der Deutschen haben Geld durch Phishing verloren

Etwa 2 Prozent der Bürger haben Geld durch Phishing verloren

Umfrage des Genossenschaftsverbands zum Online-Banking

wbr Frankfurt

Die Menschen in Deutschland sind regelmäßig mit Betrugsversuchen konfrontiert – und legen hohen Wert auf Sicherheit im Online-Banking, wie der Genossenschaftsverband nach einer Umfrage mitteilt. "Hohe Sicherheitsstandards" kommen auf eine Zustimmung von 67% und damit auf den ersten Rang, wenn die Befragten unter zehn Auswahlmöglichkeiten die drei wichtigsten Punkte benennen sollen. An zweiter Stelle folgte der Wunsch nach "einfacher Bedienung" mit 57%. Das Marktforschungsinstitut Yougov befragte im Auftrag der Volksbanken und Raiffeisenbanken des Verbands insgesamt 2.081 Menschen.

Angriffe auf das Konto

Rund 47% der Befragten waren bereits mit Online-Banking-Betrugsmaschen wie Phishing konfrontiert. 2% haben dabei Geld verloren. Das erklärt, warum hohe Sicherheitsstandards für die Nutzer der mit Abstand wichtigste Aspekt sind.

Laut der Umfrage verwenden 68% aller Online-Banking-Nutzer zur Legitimation eine Push-TAN-App auf ihrem Handy. Dabei rangiert die manuelle Passwort-Eingabe mit 35% vor den biometrischen Verfahren via Fingerabdruck mit 26% und Gesichtserkennung mit 17%, schreibt der Genossenschaftsverband. Generell zeige sich, dass das Online-Banking per Handy-App rasant zunehme.

SMS-TAN Verfahren ist out

Einen TAN-Generator verwenden der Umfrage zufolge 19%, das von den Volksbanken und Raiffeisenbanken aus Sicherheitsgründen nicht mehr angebotene SMS-TAN-Verfahren komme auf 12%.

Immer noch ein knappes Drittel der Deutschen nutze Online-Banking aber nur gelegentlich oder gar nicht. Dazu gehören der Umfrage zufolge 11% der Befragten, die ausschließlich eine Filiale nutzen und ihre Konten für das Online-Banking auch nicht haben freischalten lassen. Den Angaben zufolge fühlen sich immerhin 18% der Befragten "eher unsicher" oder "ausgesprochen unsicher" mit den digitalen Bankgeschäften. Weitere 8% trauen sich keine Angabe zu.

Belege rund ums Bankkonto erhielten knappe zwei Drittel der volljährigen Deutschen digital. Ein Fünftel drucke diese am Automaten aus, 12% bekämen sie nach Hause geschickt und 7% ließen sich diese in der Filiale aushändigen, berichtet der Verband.

"Brücken bauen"

Anders als vielleicht manche Wettbewerber, die sich auf digitale Angebote spezialisiert hätten, wollen Volksbanken und Raiffeisenbanken "möglichst viele Menschen mitnehmen", sagte Matthias Kruse, Vorstandssprecher der Volksbank Bad Salzuflen "Für diejenigen, die sich mit digitalen Bankgeschäften noch schwertun, wollen wir Brücken bauen."

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