wb – Gestern hatte Achim Klüber seinen letzten Arbeitstag als angestellter Banker. Mit gut 62 Jahren wechselt er nun in den Ruhestand, der so ganz ruhig auch nicht werden soll. In den vergangenen siebeneinhalb Jahren war es in Frankfurt um ihn ruhiger geworden.Denn Klüber ging 2012 zur Europe Arab Bank, wo er als Managing Director Corporate & Institutional Banking in London arbeitete. Hier kümmerte er sich um Unternehmen und Institutionen, die Beziehungen zwischen Europa, den USA, Nahost und Nordafrika pflegen. Und vermittelte im Projektgeschäft vielfach Investoren in den arabischen Raum, denn die Bank betreibt ganz normales Bankgeschäft, nahezu ohne Scharia-Finanzierungen. Und hier war der sachlich und unprätentiös auftretende Banker bis gestern als einer der beiden Executice Directors im Board der Tochter der jordanischen Arab Bank tätig, die knapp 50 Mrd. Dollar an Assets hat. Er sah sich dort vor allem als Netzwerkbanker.Zuvor hatte er ein mit zwei Jahren kurzes Gastspiel bei der BNP Paribas in Frankfurt gegeben, wo er Ende 2010 Leiter des Corporate & Transaction Banking in Frankfurt wurde. Im Herbst 2001 war Klüber, von 2007 bis 2009 Vorstandschef des Verbands der Auslandsbanken in Deutschland, zur Royal Bank of Scotland (RBS) gewechselt. Nach deren Fusion mit ABN Amro wurde aber Dr. Ingrid Hengster Deutschlandchefin und Klüber verantwortete dann für RBS den Industriebereich in Europa. Er war bei J.P. Morgan in New York und Frankfurt gestartet, bevor er 1987 zur Deutschen Bank ging, wo er Managing Director Global Corporates & Institutions war. Über den Verein Alumni der Deutschen Bank, eine Initiative von Ehemaligen, dessen Vorstand er war, blieb Klüber lange seinen überall in der Szene verstreuten früheren Kollegen verbunden.Geht er nun in den Ruhestand? “Jein”, sagt Klüber, denn er betätigt sich pro bono – etwa für die American University of Paris. Und er ist als Independent Non Executice Director der Europe Arab Bank in Frankreich vorgesehen, die er mit aufbauen soll. “Daneben bin ich bei einigen Unternehmen engagiert, unter anderem in Beiräten”, sagt er, teils sei er selbst investiert. Und er will schauen, was sich noch bietet. Wichtig ist ihm dabei, nicht mehr Angestellter zu sein. Und sich selbst herauspicken zu können, womit er sich beschäftigt. Und dazu gehöre es auch, mehr Zeit mit der ebenfalls ehrenhalber aktiven Frau und den drei erwachsenen Kindern zu verbringen sowie Urlaub zu nehmen, wann er möchte und an Segeltörns teilzunehmen.