PERSONEN

Achleitner soll als Aufsichtsratschef der Deutschen Bank verlängern

bn - Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank, soll das Gremium über das Ende seiner bisherigen Amtszeit im Mai kommenden Jahres führen. "Es ist richtig, dass der Aufsichtsrat der Deutschen Bank Paul Achleitner einstimmig...

Achleitner soll als Aufsichtsratschef der Deutschen Bank verlängern

bn – Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank, soll das Gremium über das Ende seiner bisherigen Amtszeit im Mai kommenden Jahres führen. “Es ist richtig, dass der Aufsichtsrat der Deutschen Bank Paul Achleitner einstimmig zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung im Mai 2017 nominiert hat”, teilte das Institut am Montag in Reaktion auf entsprechende Presseberichte mit.Wie ein Sprecher bestätigte, ergab eine Rechtsprüfung zuvor, dass sich der 2012 als Aufsichtsratschef berufene Achleitner in seiner ersten Amtszeit keine Pflichtverletzung zu Schulde hat kommen lassen. Zweifel daran waren aufgekommen, nachdem die britische Financial Conduct Authority (FCA) im Zinsskandal auch unter Verweis auf mangelnde Kooperation des Instituts eine Strafe von 2,5 Mrd. Dollar verhängt hatte.Der Aufsichtsrat habe seine Entscheidung bereits Ende Oktober gefällt, hieß es am Montag in Finanzkreisen. Vorausgegangen seien getrennte Beratungen jeweils der Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer im Gremium. Abgestimmt habe die Runde in Achleitners Abwesenheit dann unter Leitung von Eon-Chef und Deutsche-Bank-Aufsichtsratsmitglied Johannes Theyssen. Vor dem Votum habe man zudem Rücksprache mit den größten Anteilseignern gehalten, dem neuen Ankeraktionär Katar, wo rund 10 % der Anteile liegen, sowie dem weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock.Kritik an Achleitner, 60, war in den vergangenen Monaten nicht nur wegen des Zinsskandals aufgekommen. Anteilseigner hatten ihm auch angekreidet, er habe die Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen zu lange gewähren lassen.Auf der Hauptversammlung im Mai 2015 hatten Fitschen und Jain eine historische Niederlage erlebt, als gerade einmal jeweils 61 % der Anteilseigner für die Entlastung der beiden Co-Vorstandschefs gestimmt hatten. Erst wenige Stunden vor der Veranstaltung hatte das Institut mit einer Personalrochade im Vorstand überrascht, in deren Zuge Jain seine Position noch ausgebaut hatte. Wenige Wochen später wurde die Berufung von John Cryan als neuer Chief Executive Officer publik.