Aktionäre stimmen Fusion von Caixabank und Bankia zu

Stellenabbau soll erst 2021 konkretisiert werden

Aktionäre stimmen Fusion von Caixabank und Bankia zu

ths Madrid – Die Aktionäre der Caixabank haben auf einer außergewöhnlichen Hauptversammlung am Donnerstag der Fusion mit Bankia zugestimmt, nachdem die Teilhaber des verstaatlichten Instituts dies bereits am Dienstag entschieden hatten. Dem Zusammenschluss der dritt- und viertgrößten Bank Spaniens steht nun nichts mehr im Wege, da die Operation von Aufsehern und Regierung begrüßt wird. Es handelt sich um einen bedeutenden Schritt in der Konsolidierung, die anhand des Drucks auf die Ertragskraft der Branche von Experten gefordert wird. Mit einer Bilanzsumme von 664 Mrd. Euro ist Caixabank die Nummer 1 auf dem spanischen Markt. Im Ausland ist sie nur mit BPI in Portugal präsent. Nach dem Aktientausch ist die Stiftung La Caixa mit einem Anteil von 30 % weiterhin Hauptaktionär der Bank. Der staatliche Bankenrettungsfonds Frob kommt danach mit 16 %.”Caixabank ist bei dieser zweiten Konsolidierungswelle wieder einmal ganz vorn dabei”, erklärte der Vorsitzende der Caixabank, Jordi Gual, der seinen Posten räumen wird. Den Vorsitz des neuen Verwaltungsrates mit eingeschränkten exekutiven Funktionen wird der bisherige Bankia-Chef José Ignacio Goirigolzarri bekleiden. Gonzalo Gortázar wird auch bei der neuen Caixabank CEO bleiben. Der Markenname Bankia soll verschwinden.Gortázar erklärte, dass ein Abbau eines Teils der gemeinsam 51 000 Mitarbeiter unumgänglich sei. Konkret solle darüber aber erst verhandelt werden, wenn die Fusion im ersten Quartal nächsten Jahres technisch vollzogen ist. Der Umbau wird laut Gortázar 2,2 Mrd. Euro kosten, soll sich aber dank der Synergien binnen drei Jahren rechnen. Der CEO erwartet einen Anstieg der Eigenkapitalrendite auf 8 % bis 2022.Die Konsolidierung in Spanien erlitt in der vergangenen Woche einen Rückschlag, als BBVA und Banco Sabadell ihre Gespräche über einen Zusammenschluss abbrachen. Sabadell sucht nun nach einem Käufer für die britische Tochter TSB und will mit weiteren Einsparungen zunächst allein zurechtkommen. Unicaja und Liberbank sind sich in ihren Fusionsverhandlungen beim Verhältnis des Aktientauschs zuletzt offenbar deutlich näher gekommen. Letztes Jahr war der Versuch eines Zusammenschlusses noch an diesem Punkt gescheitert.