Die Großaktionäre von Generali sind auf die Barrikaden gegangen. Sie reagieren auf die empfindlichen Kursverluste des Versicherungstitels, der 2012 knapp 30 % eingebüßt hat. Während ein Großteil der Aktionäre Generali-Beteiligungen bei 26 Euro bis 28 Euro je Aktie erwarb, sind diese heute nur noch 8,50 Euro wert. Das hat vor allem Luxottica-Gründer Leonardo Del Vecchio aufgebracht. Er versuchte , seinen Verlust von geschätzt 500 Mill. Euro durch einen Zukauf zu verringern. Doch die Generali-Kurse rutschten weiterhin ab. Daraufhin beschuldigte er Konzernchef Giovanni Perissinotto, mit seiner Investitionspolitik und seiner Unternehmensführung für die Negativ-Entwicklung verantwortlich zu sein. Del Vecchio stieß auf offene Ohren. Nach dem Vorbild angelsächsischer Investoren haben die Aktionäre einen Machtwechsel eingeleitet. Das Beispiel Generali könnte Schule machen. Die Aktionäre der Börsenverlierer Mediobanca und Unicredit protestieren bereits. Sie könnten bald ebenfalls auf die Barrikaden gehen. Der Aktionärsfrühling hat in Mailand erst begonnen. tkb