NewGAMe

Aktivist kauft Aktien von Problemfondshaus GAM

Die angeschlagene Schweizer Fondsgesellschaft GAM hat einen neuen Aktionär: Der Investor NewGAMe erwirbt 7,5% der Anteile. Der Zeitpunkt ist pikant, denn derzeit verhandelt GAM mit der britischen Liontrust über eine Fusion.

Aktivist kauft Aktien von Problemfondshaus GAM

Aktivist steigt bei Schweizer Problemfondshaus GAM ein

“NewGAMe” sticht in laufende Verhandlung mit Liontrust

Die Fusionsgespräche des Schweizer Fondshauses GAM mit der britischen Liontrust wecken das Interesse aktivistischer Investoren: Die Gesellschaft NewGAMe hat Anteile in Höhe von 7,5% an der Schweizer GAM Holding erworben, wie GAM am Donnerstagabend ad hoc mitteilte. Gemessen am Startkurs von Freitag von 88 Rappen je Aktie ist der Anteil rund 10,5 Mill. sfr wert.

Die Aktie sei unterbewertet und habe viel Aufwärtspotenzial, erklärt der neue Eigentümer auf einer Internetseite. “Wir sind davon überzeugt, dass sich bei GAM ein erheblicher Wert freisetzen lässt, wenn das Unternehmen die Umkehr erfolgreich abschließen und sich auf Geschäfte mit höherer Wertschöpfung in einer effizienteren Firmenstruktur konzentrieren kann.”

GAM steht unter Druck, nachdem 2018 ein Fondsskandal das Haus erschüttert hatte und Anleger in den Folgejahren Milliarden abzogen. Die Aktie ist tief gefallen. Die Zürcher Gesellschaft mit knapp 600 Beschäftigten verwaltet per Ende September 2022 ein Vermögen von 24 Mrd. sfr, während sie in einem weiteren Geschäftszweig Fondsdienste für Dritte anbietet und hier 50 Mrd. sfr betreut.

Hinter NewGAMe steht nach eigenen Angaben Rock Investment, die zur persönlichen Gesellschaft des französischen Unternehmers Xavier Niel gehört. Der Hedgefondsmanager Albert Saporta führt NewGAMe an. Außerdem erklärt die Gesellschaft, mit der Vermögensverwaltungsfirma Bruellan eine Investorengruppe gebildet zu haben.

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