Albuquerque drängelt bei Spar- und Investmentunion
Albuquerque drängelt bei
Spar- und Investmentunion
EU-Kommissarin bekräftigt Handlungsbedarf bei Aufsicht
fed Frankfurt
Der Zeitrahmen, um in der EU sichtbare Fortschritte hin zu einer Spar- und Investitionsunion zu erreichen, ist nach Einschätzung von EU-Finanzkommissarin Maria Albuquerque kurz. Die Losung laute daher: „An die Arbeit!“. Das sagte sie anlässlich einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrats in der Zentrale von Union Investment in Frankfurt. Sie sei überzeugt, dass es gerade ein „Momentum“ gebe, das Fortschritte erlaube.
Sie begründete damit auch das Tempo, mit der die EU-Kommission zuletzt Vorschläge vorgelegt hat – von der Scaleup-Strategie bis zur Novelle der Verbriefungsregeln. Für den Herbst kündigte sie weitere Vorschläge an. So werde die EU-Kommission mit Empfehlungen zur kapitalmarktorientierten Altersvorsorge versuchen, die Mitgliedstaaten zu unterstützen, die bei diesem Thema freilich federführend agierten. Albuquerque bekräftigte, dass ihr die Überwindung der Fragmentierung in der Aufsicht über die Kapitalmärkte am Herzen liege. „Die Aufsicht muss besser abgestimmt und wirksamer werden“, sagte die EU-Kommissarin. Sie will im Herbst für Börsen, Clearinghäuser, Verwahrstellen und andere Marktinfrastrukturen Vorschläge vorlegen.
Die Präsidentin des CDU-Wirtschaftsrats, Astrid Hamker, lobte die EU-Kommission für die Neuausrichtung der Prioritäten hin zur Wettbewerbsfähigkeit, adressierte aber zugleich den Wunsch nach Abbau von bürokratischen Lasten über die bisherigen Pläne hinaus.