Allianz steigt bei American Well ein

Konzern berappt 59 Mill. Dollar für Medizinplattform

Allianz steigt bei American Well ein

sck München – Die Allianz ist für 59 Mill. Dollar beim amerikanischen Telemedizin-Anbieter American Well eingestiegen. Das gaben beide Firmen am Montag bekannt. Europas größter Erstversicherungskonzern sprach von einer Minderheitsbeteiligung an der Firma mit Sitz in Boston. Über die genaue Höhe des Anteils an American Well wollte der Münchner Dax-Konzern keine Auskunft geben. An American Well seien bereits andere Versicherer beteiligt, sagte ein Sprecher der Allianz.Beide Seiten bezeichneten das finanzielle Engagement als “strategische Partnerschaft”. Im Kern geht es darum, auf digitaler Basis Dienstleistungen auf medizinischem Gebiet anzubieten und auszubauen. Die auf diesem Feld aktive Digital-Investmenteinheit der Allianz, die Allianz X, will nach der Transaktion den Angaben zufolge dem Board of Directors von American Well beitreten. Das Gremium besteht derzeit aus sieben Mitgliedern.American Well ist spezialisiert auf Sensoren, die Fernüberwachung und virtuelle Sprechstunden für Patienten. Dazu entwickelte das Unternehmen eine Telemedizin-Plattform. Das soll dazu beitragen, den Kostenanstieg für die medizinische Versorgung in hoch entwickelten Industriestaaten zu dämpfen. Die 2006 gegründete Firma arbeitet auch mit der Pharmabranche zusammen. Mit der Kooperation versucht die Allianz, auf diesem Gebiet mehr Know-how zu gewinnen.