Nach Lyxor-Übernahme

Amundi will ETF-Geschäft um die Hälfte steigern

Nach der vollzogenen Übernahme des ETF-Spezialisten Lyxor legt die französische Fondsgesellschaft Amundi die Latte höher. Das in ETFs verwaltete Vermögen soll bis 2025 um 50% zulegen.

Amundi will ETF-Geschäft um die Hälfte steigern

wü Paris

Amundi hat sich nach der früher als ursprünglich geplant vollzogenen Übernahme von Lyxor ehrgeizige Ziele gesetzt. Der größte Assetmanager Europas will das in passiven Indexfonds (ETFs) verwaltete Vermögen bis 2025 um 50 % steigern und eine neue Sparte für liquide alternative Anlagestrategien schaffen. Lyxor ist bisher bei passiven Fonds in Europa die Nummer 3 mit einem Marktanteil von 7,7 % und hat 95 Mrd. Euro der verwalteten Kundengelder in Höhe von zuletzt 140 Mrd. Euro in börsennotierten Indexfonds liegen. Durch die Übernahme der Société-Générale-Tochter be­trägt das in ETFs verwaltete Vermögen Amundis nun mehr als 170 Mrd. Euro, was einem Marktanteil von 14 % in Europa entspricht.

Es sei eine wertschöpfende Übernahme für den Vermögensverwalter, erklärte Amundi-Chefin Valérie Baudson bei der Vorstellung der neuen Ziele. Dazu gehört auch, den Anteil nachhaltiger ETFs am Portfolio passiver Indexfonds bis 2024 auf 40 % zu verdoppeln.

Synergien von 60 Mill. Euro

Gleichzeitig will die Crédit-Agricole-Tochter bei liquiden alternativen Anlagestrategien eine führende Rolle aufbauen. Dafür gründet sie nun eine spezielle Sparte namens Amundi Alternatives, deren Leitung Nathanaël Benzaken übernimmt. Das Geschäft mit liquiden Anlagestrategien ist derzeit 23 Mrd. Euro wert.

Die französische Fondsgesellschaft will die Integration Lyxors innerhalb der nächsten zwei Jahre schrittweise vollziehen. Durch die Übernahme werden ab 2024 Vorsteuer-Kostensynergien in Höhe von rund 60 Mill. Euro jährlich erwartet. Die erwarteten Erlöse sollen wie im April angekündigt rund 30 Mill. Euro vor Steuern jährlich betragen, erklärte Amundi. Sie sollen 2025 voll zum Tragen kommen.