Angeblich bis zu 10 000 Stellen bei HSBC in Gefahr

Börsen-Zeitung, 8.10.2019 hip London - Die HSBC will einem Bericht der "Financial Times" zufolge im Zuge ihrer Sparanstrengungen bis zu 10 000 Stellen streichen. Dem Blatt zufolge handelt es sich um den ehrgeizigsten Versuch der britischen Großbank...

Angeblich bis zu 10 000 Stellen bei HSBC in Gefahr

hip London – Die HSBC will einem Bericht der “Financial Times” zufolge im Zuge ihrer Sparanstrengungen bis zu 10 000 Stellen streichen. Dem Blatt zufolge handelt es sich um den ehrgeizigsten Versuch der britischen Großbank seit Jahren, ihre Kosten unter Kontrolle zu bekommen. Weltweit arbeiten 238 000 Menschen für das Institut. Übergangschef Noel Quinn bläst der Wind ins Gesicht. Die erhoffte Zinswende wollte sich nicht einstellen. Der Handelskonflikt zwischen der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten hat sich gefährlich zugespitzt. Der Zeitung zufolge sind die Stellenstreichungen den 4 700 Jobs hinzuzurechnen, von denen sich das Institut ohnehin schon trennen wollte. “Wir haben seit Jahren gewusst, dass wir etwas an unserer Kostenbasis ändern müssen”, wird eine anonyme Quelle zitiert. Man frage sich, warum man so viele Leute in Europa habe, wenn man in Teilen von Asien zweistellige Renditen erwirtschafte.Barclays strich bereits im zweiten Quartal 3 000 Stellen, wie sich bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen herausstellte (vgl. BZ vom 2. August). Auch Citigroup und Deutsche Bank kündigten an, ihr Personal zu verringern. Vergangenen Monat hatte das “Wall Street Journal” berichtet, HSBC könnte sich 19 Jahre nach der Übernahme der französischen Bank Crédit Commercial de France (CCF) von ihrem Privatkundengeschäft in Frankreich trennen. Allein davon wären 3 000 Mitarbeiter betroffen.