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Antonio Patuelli wird zum dritten Mal ABI-Präsident

tkb - Der Präsident des Banken-Fachverbandes ABI, Antonio Patuelli, wird zwei weitere Jahre im Amt bleiben. Das hat das ABI-Direktorium beschlossen. Offiziell ernannt wird der 66-jährige Jurist und ehemalige Präsident der Sparkasse von Ravenna bei...

Antonio Patuelli wird zum dritten Mal ABI-Präsident

tkb – Der Präsident des Banken-Fachverbandes ABI, Antonio Patuelli, wird zwei weitere Jahre im Amt bleiben. Das hat das ABI-Direktorium beschlossen. Offiziell ernannt wird der 66-jährige Jurist und ehemalige Präsident der Sparkasse von Ravenna bei der ABI-Generalversammlung im Frühjahr. Das ABI-Direktorium musste die Statuten ändern, um Patuelli zum dritten Mal zu ernennen. Ursprünglich durfte ein ABI-Präsident nur zweimal in Folge sein Amt ausüben. Der von Intesa-Sanpaolo-Chef Carlo Messina und BNL-Präsident Luigi Abete präsentierte Vorschlag eines dritten Mandats wurde einstimmig angenommen.Patuelli, ehemaliger ABI-Vizepräsident, wurde vor fünf Jahren als sogenannte Notlösung zum Verbandspräsidenten ernannt. Der wegen des Derivate-Skandals bei Monte dei Paschi di Siena (MPS) ins Zwielicht geratene ABI-Präsident Giuseppe Mussari musste damals zurücktreten. Patuelli hat den Verband in einer äußerst schwierigen Zeit geführt. Nicht nur der MPS-Skandal, auch die Krise der mittelitalienischen Kleinbanken, der Volksbanken aus Venetien, die nötigen Kapitalerhöhungen und der übermäßig hohe Bestand an faulen Krediten drohten zur Systemkrise der Banken zu führen. Unter seiner Führung wurde auch der Tarifvertrag der rund 30 000 Bankangestellten reibungslos erneuert. Der Wirtschaftsliberale Patuelli, einst Staatssekretär im Verteidigungsministerium, hat seine politische Karriere beendet, als die Liberale Partei von der Bildfläche verschwand. In seiner Freizeit widmet sich Patuelli seinen Hobbys Literatur und Philosophie.