Neue App-Funktion soll bessere Kreditübersicht gewährleisten
Das schwedische Fintech Anyfin hat mit der Kreditübersicht eine neue Funktion gestartet. Dabei können sich App-Nutzer einen Überblick über alle laufenden Kredite, vom Ratenkauf über den Dispo bis hin zum Auto- oder Immobilienkredit verschaffen. Dazu werde die Anyfin-App mit dem Bankkonto verbunden und Kredite würden automatisch als solche erkannt und hinzugefügt, heißt es in einer Mitteilung.
Die neue Funktion soll den Angaben zufolge einen detaillierten Einblick in die Kreditstruktur liefern. Dabei würden die monatlichen Zahlungen in Zinssätze, Gebühren und tatsächliche Kreditrückzahlung aufgeschlüsselt. So könnten die Nutzer nachvollziehen, wie viel Geld sie tatsächlich für die Tilgung ihrer Schulden aufwenden und welcher Anteil jeden Monat in Zinsen und Gebühren fließt, heißt es.
Anyfin versteht sich als "Anti-Klarna"
Anyfin verspricht, die Funktionalität weiterzuentwickeln, alle gängigen Kreditanbieter würden unterstützt und damit in der kostenlosen App-Kreditübersicht dargestellt. Mit der Kreditübersicht gebe man den Nutzern ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie ihre Schulden an einem Ort einsehen sowie ein tieferes Verständnis für diese entwickeln und fundierte finanzielle Entscheidungen treffen könnten, so Irfan Cütcü, Chief Product and Technology Officer bei Anyfin.
Das Fintech ist auf die Refinanzierung von Retailkrediten spezialisiert und gibt an, für Kunden damit die Kreditkosten um durchschnittlich 50 % (pro Fall) senken zu können. Vor diesem Hintergrund bezeichnet sich Anyfin als "Anti-Klarna". Klarna ist ebenfalls ein schwedisches Fintech, das Zahlungslösungen im E-Commerce anbietet.
Im Rahmen einer Series C hatte Anyfin im Januar 30 Mill. Euro erhalten. Zu den Investoren zählen Northzone, Accel, EQT Ventures, Fintech Collective, Quadrille Capital, Augmentum Fintech sowie Citi Ventures. Anyfin ist seit gut zwei Jahren auch in Deutschland tätig. Angebote wie die von Anyfin zeigen, was mit Open-Banking-Strukturen und Programmierschnittstellen (APIs) möglich ist. Die EU-Kommission hat hierfür mit der Zahlungsdienste-Richtlinie PSD3 weitere Spezifikationen auf den Weg gebracht.
