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Apollo macht OLB für Börsengang fit

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) könnte 2023 an die Börse gehen. Mitgesellschafter Apollo bereitet das Institut einem Bericht zufolge darauf vor.

Apollo macht OLB für Börsengang fit

Reuters/BZ München/Frankfurt

Der Finanzinvestor Apollo bereitet die Oldenburgische Landesbank (OLB) einem Zeitungsbericht zufolge auf einen Börsengang im übernächsten Jahr vor. OLB-Finanzvorstand Rainer Polster bestätigte die Stoßrichtung, wollte zum Zeitplan aber nicht konkret werden. „Die Bank bereitet sich auf die Kapitalmarktfähigkeit vor und plant, voraussichtlich ab Juni 2022 wieder in IFRS zu bilanzieren. Alle weiteren Schritte wird die Bank in enger Abstimmung mit den Eigentümern und in Abhängigkeit der Marktsituation zum jeweiligen Zeitpunkt entscheiden“, hieß es von Polster auf Anfrage der Börsen-Zeitung.

Die Bank könne mit deutlich mehr als 1 Mrd. Euro bewertet werden, berichtete das „Handelsblatt“ am Donnerstag unter Berufung auf Finanzkreise. Im Herbst 2022 sollen Investmentbanken mandatiert werden. Die Emission selbst sei für das erste oder zweite Quartal 2023 geplant, wenn das Marktumfeld dann stimme. Der US-Finanzinvestor Apollo hatte die vor allem im Nordwesten­ vertretene Regionalbank 2017 für mehr als 300 Mill. Euro vom Versicherungskonzern Allianz gekauft und sie mit der schon 2013 übernommenen Bremer Kreditbank verschmolzen.

Ex-Bawag-Banker am Ruder

Polster hatte im Juni im Interview der Börsen-Zeitung gesagt, die OLB binnen drei Jahren mit einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von bis zu 12% und einer Aufwandsquote unter 50% fit für den Kapitalmarkt machen zu wollen. Es sei an den Eigentümern, dann über weitere Schritte wie einen Börsengang zu befinden, so der Finanzvorstand (vgl. BZ vom 5. Juni). Anteilseigner der OLB sind Gesellschafter, die mit den angelsächsischen Finanzinvestoren Apollo Global Management und Grovepoint Investment Management sowie dem US-Pensionsfonds TRS (Teacher Retirement System of Texas) in Verbindung stehen. Da die OLB unter anderem von früheren Bankern der österreichischen Bawag geführt wird, die Cerberus im Jahr 2017 an die Börse gebracht hatte, könnte der Schritt nahe liegen, dass auch die OLB an die Börse geht – umso mehr angesichts eines Gesellschafters wie des Finanzinvestors Apollo.

Bis Ende des Jahres sollen rund 250 Vollzeitstellen entfallen, wie die OLB bereits im Oktober mitgeteilt hatte. „Die Personalanpassung ge­samt erfolgt aktuell über das Freiwilligenprogramm, Vorruhestandsvereinbarungen und Arbeitszeitreduzierungen“, sagte Polster am Donnerstag. Zum Jahresende dürfte eine Mitarbeiterkapazitäten-Zahl von rund 1450 erreicht werden, hieß es.

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