BZ München – Die Staatsanwaltschaft München sichert sich Zugriff auf erhoffte Vermögenswerte von früheren Wirecard-Managern. Die Strafverfolger erwirkten beim Amtsgericht München Arrestbeschlüsse in Höhe eines dreistelligen Euro-Millionenbetrages gegen insgesamt vier Personen und drei Gesellschaften, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ist unter den Managern der frühere Vorstandsvorsitzende Markus Braun, der wegen Betrugsverdachts in Untersuchungshaft sitzt.Wie berichtet, erreichte ein Aktionär von Wirecard, der von Braun Schadenersatz fordert, in der vergangenen Woche beim Oberlandesgericht München einen Vermögensarrest (vgl. BZ vom 29. August). Nach Ansicht des Gerichts ist eine vorsätzliche Schädigung wahrscheinlich.Mit Arrestbeschlüssen versucht die Staatsanwaltschaft, für die Geschädigten möglichst viel zu retten. Damit dürfen etwa Banken Geld von Konten der Betroffenen nicht mehr auszahlen. Die genannten Summen besagen normalerweise nicht, wie viel Geld noch vorhanden ist – sondern nur, bis zu welcher Höhe die Staatsanwaltschaft Zugriff hätte.