mic – Eigentlich ist Klaus-Jürgen Heitmann mit einem perfekten Sturm konfrontiert: Die Kfz-Branche wandelt sich epochal, zugleich stellt die Digitalisierung die Versicherungen auf den Kopf. Hinzu kommen extrem niedrige Zinsen an den Kapitalmärkten. Als Vorstandssprecher muss Heitmann den Autoversicherungsspezialisten HUK-Coburg durch dieses Unwetter steuern. Doch die Widrigkeiten sind dem 51-Jährigen kaum anzumerken. Zwar könnte es seinem Geschmack nach zuweilen schneller gehen, aber er hält den Konzern auf Kurs. Das vergangene Jahr ist sehr gut gelaufen für die Coburger.Im Sommer 2017 hat der gebürtige Niedersachse das Ruder bei der HUK-Coburg übernommen. Der Wechsel an der Spitze fiel zusammen mit dem Versuch der Allianz, verlorenes Terrain in der deutschen Autoversicherung zurückzuerobern. Heitmann diagnostizierte umgehend, dass der dritte Preiskampf in der Geschichte begonnen habe. Die HUK-Coburg kämpft nun mit jener Waffe, die sie einst an die Spitze der Kfz-Versicherungsbranche hierzulande gebracht hat: Preissenkungen.Heitmann hat das Zyklus-Management der Konditionen in seiner Karriere perfektioniert. Seit dem Jahr 2004 ist er HUK-Coburg-Vorstandsmitglied, er verantwortete dort die Kraftfahrtversicherung. Der ausgebildete Versicherungskaufmann und studierte Wirtschaftsingenieur hatte zuvor für die Unternehmensberatung Mummert + Partner gearbeitet.