Kreditkartengebühren

Aufsicht widmet sich Visa und Mastercard

Die britische Aufsicht wird die Gebühren von Mastercard und Visa unter die Lupe nehmen. Sie legten deutlich zu. Im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr haben sie sich seit dem Brexit verfünffacht.

Aufsicht widmet sich Visa und Mastercard

hip London

Der Payment Systems Regulator (PSR) hat seine Pläne für zwei Marktuntersuchungen vorgestellt, die sich mit den Gebühren von Kreditkartenanbietern befassen. Wie die britische Aufsicht für den Zahlungsverkehr mitteilt, werden dabei Mastercard und Visa im Fokus stehen, die im Vereinigten Königreich 99 % der Debit- und Kreditkartenzahlungen abwickeln. Im vergangenen Jahr sind die Gebühren für grenzüberschreitende Zahlungen dem PSR zufolge deutlich gestiegen. Das betreffe Transaktionen zwischen Großbritannien und EU-Ländern, bei denen der Inhaber der Karte nicht präsent sei – also Zahlungen, die online oder telefonisch getätigt werden.

Seitdem das Land die Staatengemeinschaft verließ, hätten sich diese Gebühren verfünffacht. Man wolle den Hintergrund der Erhöhungen verstehen, um beurteilen zu können, ob der Markt funktioniert. Zudem wird es darum gehen, was Einzelhändler dafür bezahlen müssen, Kreditkartenzahlungen entgegennehmen zu können. Am Ende wirken sich die Gebühren auf die Kosten von Waren und Dienstleistungen für die Konsumenten aus, wie PSR-Strategiechefin Natalie Timan ausführte. Man wolle sicherstellen, „dass Händler und letztlich auch Verbraucher einen guten Deal bekommen“. Plastikgeld erfreut sich in Großbritannien großer Beliebtheit: 2021 wurden UK Finance zufolge 21 Milliarden Debit- und 3,5 Milliarden Kreditkartenzahlungen mit im Inland ausgegebenen Karten gezählt.