Aus Überzeugung verantwortlich handeln
Als Berliner Spezialversicherer und institutioneller Investor im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge steht die Verka seit über 90 Jahren mit ihrer Expertise für aktiv gelebte christliche Werte. Die Fokussierung auf Sozialverträglichkeit, Ökologie und Generationengerechtigkeit fließt inzwischen in sämtliche Anlageentscheidungen ein. Finanzen und Glaube – untrennbar verbunden und so aktuell wie nie.Heute wird der Begriff Nachhaltigkeit von Politik, Medien und Unternehmen häufig in unterschiedlichsten Zusammenhängen verwendet. Es gibt keine einheitliche Legaldefinition. Die Verka agiert unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Diese leitet ihr Nachhaltigkeitsverständnis grundsätzlich aus ihrem Auftrag ab, der in der Verkündigung des Evangeliums, im diakonischen Handeln und im Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung besteht. Getragen wird dieses Verständnis dabei insbesondere auch durch das Kant’sche Prinzip der Verantwortung, das durch den deutschen Philosophen Hans Jonas zum ökologischen Imperativ weiterentwickelt wurde und die Verträglichkeit des eigenen Handelns und seiner Wirkung mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden postuliert.Der Leitfaden für ethisch-nachhaltige Geldanlage in der evangelischen Kirche interpretiert in diesem Kontext den angelsächsischen Begriff ESG für die Faktoren “environmental” (E) und “social” (S) wie folgt: “Unter ,sozialverträglich` ist die Anerkennung der Unantastbarkeit der Würde jedes Menschen und die weltweite Beachtung der bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte und Pflichten eines jeden Menschen zu verstehen. Unter ,ökologisch` ist die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung nicht nur durch den Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen zu verstehen. Mit ,generationengerecht` ist die Verantwortung für das Zusammenleben der jetzigen Generation in Gerechtigkeit und Frieden und für die Erhaltung der Entwicklungsmöglichkeiten der kommenden Generationen gemeint.”Christliche Werte wie Sozialverträglichkeit, Ökologie und Generationengerechtigkeit bedeuten verantwortliches Investment und bilden die Grundlage für den gesamten Kapitalanlageprozess der Verka. Durch konsequente Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei sämtlichen Anlageentscheidungen, die Vermeidung von Investitionen in ethisch, sozial und ökologisch fragwürdigen Anlagen sowie die Fokussierung auf unter ESG-Gesichtspunkten getätigte Best-in-Class- sowie Themeninvestments erwarten wir langfristig Performance- beziehungsweise Renditevorteile mit reduzierten Risiken in Form von geringeren Volatilitäten und Ausfallrisiken gegenüber rein konventionellen Anlagen.Im Regelfall bleibt das Anlageuniversum bei vernünftiger Anwendung der Kriterien hinreichend groß und erfüllt sämtliche Diversifikationserfordernisse vollständig. Empirisch lässt sich dabei sogar eine positive Korrelation zwischen Bonitäts- und Nachhaltigkeitsratings nachweisen. Eine nachhaltige Portfolioausrichtung fördert damit insofern eine positive und nachweislich messbare Nachhaltigkeitsrendite. Die Nachhaltigkeitsziele und -kriterien des EKD-Leitfadens werden auf unseren gesamten Anlagebestand (Direktbestand und extern verwaltete Mandate) angewandt. Es besteht kein davon abweichendes Teilportfolio, mit dem ausschließlich konventionelle (wirtschaftliche) oder konträre Ziele verfolgt werden.Anlagen, die unseren Nachhaltigkeitsanforderungen nicht genügen, sind für das Portfolio ungeeignet. Nachhaltigkeit bedeutet aus Sicht der Verka die Grundlage und letztlich auch Grundvoraussetzung zur Erfüllung der Kapitalanlageziele des sogenannten magischen Dreiecks mit Sicherheit, Rentabilität und jederzeitiger Liquidität. Sie ist bedingungslos mit diesen verknüpft. AusschlusskriterienBei der Implementation unserer Nachhaltigkeitsstrategie hatten wir in einem ersten Schritt Ausschlusskriterien für Staaten und Unternehmen definiert. Ausschlusskriterien für Staaten bestehen beispielsweise hinsichtlich Verstößen gegen Menschenrechte (insbesondere die Praktizierung der Todesstrafe) oder Korruption. Die Ausschlusskriterien für Unternehmen beinhalten unter anderem Verstöße gegen Arbeitsrechte oder kontroverse Wirtschaftspraktiken. Über die vorgegebenen Kriterien hinaus werden Kapitalanlagen ausgeschlossen, die sich direkt oder indirekt negativ auf die Gesellschaft, die Um-, Mit- und Nachwelt oder das Moral- und Werteverständnis auswirken können.Zusätzlich zu Ausschlusskriterien wurden im Laufe der letzten Jahre Best-in-Class-Ansätze implementiert. So wird in sämtlichen Wertpapierfonds anhand von Nachhaltigkeitsscores beziehungsweise -ratings die nachhaltige Ausprägung des Portfolios weiter optimiert, indem jeweils Anlagen mit besserer Nachhaltigkeitsbewertung präferiert werden. Hierzu werden inzwischen jeweils auch Klimaziele definiert und vereinbart, mit denen ein deutlich reduzierter CO2-Fußabdruck beziehungsweise reduzierte CO2-Intensität gegenüber der jeweiligen Benchmark angestrebt wird. Zudem haben wir gemeinsam mit MSCI optimierte nachhaltige Aktienindizes entwickelt. Ein ähnliches Vorgehen wird seit einigen Jahren auch im Bereich der Direktanlage verfolgt, wobei hierzu die qualitative Kreditrisikobeurteilung um eine Nachhaltigkeitsbewertung ergänzt wurde, die am Ende in den Gesamtscore einfließt.Ergänzend zu den klassischen Anlagen nimmt der Bestand an alternativen Investments, die einen expliziten positiven “Sustainable Impact” aufweisen, stetig zu. Hierzu zählen beispielsweise Themeninvestments in den Bereichen Renewable Energy, Energienetze und -effizienzmaßnahmen, soziale Infrastruktur und Social Impact beziehungsweise Mission Investing (beispielsweise Investitionen in den Bereichen Bildung und Mikrofinanz) sowie zertifizierte Timber-Investitionen.In unserem gelebten Selbstverständnis finden sich heute in Ergänzung zur reinen Kapitalanlage viele Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften und Handeln entsprechend christlichen Werten. Die Verka hat bereits seit langem in ihrem Unternehmensleitbild verankert, ökonomisch, ökologisch und sozial so zu handeln, dass sowohl für heutige und künftige Kunden als auch für alle Mitarbeiter gute Lebens- und Arbeitsbedingungen gesichert werden.Im familienfreundlichen internen Arbeitsalltag zeigt sich das unter anderem im flexiblen Umgang mit Teilzeitkräften, Heimarbeit und einem Kinderbetreuungsraum. Dienstreisen berücksichtigen umweltfreundliche Aspekte. Die verfolgte Digitalisierungsstrategie hilft, moderne Arbeitsplätze langfristig zu sichern und durch papierlose interne und externe Kommunikation Ressourcen zu schonen. Der umweltfreundliche Umbau des Unternehmenssitzes in Berlin nach dem Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) gehört zu den aktuellsten Aktivitäten, die unser Nachhaltigkeitsprofil komplettieren.—Ewald Stephan, Vorstand der Verka VK Kirchliche Vorsorge VVaG