Ausländische Investoren bauen Unicredit-Anteile aus
tkb Mailand – Nach der Anfang März erfolgreich beendeten Kapitalaufstockung von 13 Mrd. Euro der Unicredit haben sich die Beteiligungsverhältnisse an der Mailänder Großbank verändert. Französische und US-amerikanische Investoren halten inzwischen mehr als ein Viertel des Kapitals. Zum größten Einzelaktionär avancierte die Finanzgruppe State Street mit 10,8 %, gefolgt von der französischen Großbank Société Générale mit 7,9 %. Die hohen Anteile fördern Fusionsgerüchte, obwohl beide Banken betonen, auch im Auftrag Dritter investiert zu haben. Weitere US-Eigner wie Capital Research, Morgan Stanley Equities und J.P. Morgan Securities halten gemeinsam 9 % der Bankanteile.Unicredit hat sich zu der von italienischen Medien veröffentlichten Tabelle, die bisher nur Anteilseignern der Bank offensteht, nicht geäußert. Die Mutter der Münchener HypoVereinsbank dürfte anlässlich der Hauptversammlung am 20. April die Beteiligungsverhältnisse veröffentlichen. Der arabische Investor Aabar Luxemburg hat bei der Kapitalerhöhung voll mitgemacht und den Anteil von 5 % gehalten. Auch die chinesische Zentralbank kommt mit 2 % auf eine stabile Beteiligung.Hingegen hat Libyen die Anteile des Staatsfonds und der Zentralbank von zuvor insgesamt 4 % abgebaut. Auch die italienischen Bankstiftungen der Sparkassen von Turin, Verona, Triest, Modena und Perugia haben ihre Anteile verringert, und zwar von insgesamt 9 % auf 5,1 %. Darüber hinaus haben sich die italienischen Unternehmer Leonardo Del Vecchio (Luxottica) und der Bauunternehmer Gaetano Caltagirone von Anteilen getrennt. Die Investmentbank Mediobanca, an der Unicredit wiederum mit 9 % beteiligt ist, hat eine einprozentige Beteiligung erworben – eine gewöhnliche Handelsposition, wie es heißt. Mediobanca unterstützte die Großbank bei der Kapitalaufstockung. Unicredit zählt rund 360 000 Aktionäre und kommt auf eine Marktkapitalisierung von rund 31 Mrd. Euro.