Ausschuss legt WestLB-Bericht vor

Börsen-Zeitung, 18.3.2017 dpa-afx Düsseldorf - Nach rund drei Jahren Arbeit, 45 Sitzungen und der Vernehmung von 71 Zeugen hat der Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags zum Niedergang der WestLB seinen Abschlussbericht vorgestellt. Eine Kette von...

Ausschuss legt WestLB-Bericht vor

dpa-afx Düsseldorf – Nach rund drei Jahren Arbeit, 45 Sitzungen und der Vernehmung von 71 Zeugen hat der Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags zum Niedergang der WestLB seinen Abschlussbericht vorgestellt. Eine Kette von Fehlern unterschiedlicher Akteure habe zu dem Desaster bei der einst mächtigen Landesbank beigetragen, sagte der Ausschussvorsitzende Christian Haardt im Düsseldorfer Landtag. Der Bericht komme zum Ergebnis, dass in einzelnen Fällen etwa ein Kredit-Engagement unzureichend vorbereitet oder eine umfassende Risikoanalyse im Vorfeld einer geplanten Unternehmensbeteiligung nicht durchgeführt wurde. Bemühungen, die WestLB zu privatisieren oder zu fusionieren, seien aus “vielschichtigen” Gründen gescheitert. Der rund 1 000 Seiten umfassende Abschlussbericht werde von der “ganz überwältigenden Mehrheit” der Ausschussmitglieder getragen.Die Bank war nach Milliardenverlusten, für die letztlich die Steuerzahler einstehen mussten, abgewickelt worden. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) haben als Zeugen ausgesagt.