bl Mailand – Der italienische Vermögensverwalter Azimut hat das Gewinnziel für 2020 nach oben korrigiert und peilt Akquisitionen im Ausland an. Gründer und Verwaltungsratspräsident Pietro Giuliani hat vor allem die USA im Visier.Das seit 2004 an der Mailänder Börse notierte Unternehmen hat 2019 nach vorläufigen Zahlen den konsolidierten Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr auf 360 bis 370 Mill. Euro verdreifacht. Azimut sammelte 4,6 Mrd. Euro ein. Der Assetmanager hat nun 59 Mrd. Euro Assets under Management. 18 Mrd. Euro, rund 30 %, stammen aus dem Ausland – etwa aus Luxemburg, Irland, der Schweiz, der Türkei, Brasilien, Australien, Mexiko und den USA.Die Ziele des vor 15 Jahren vorgestellten Strategieplans wurden deutlich übererfüllt. Die Kapitalisierung des Börsenstars, dessen Kurs 2019 mit einem Plus von 128 % die beste Performance am Mailänder Aktienmarkt erreichte, beläuft sich auf 3,3 Mrd. Euro. Auch auf die jüngsten Zahlen reagierte die Aktie positiv: Am Donnerstag legte der Wert bis zum Spätnachmittag um 4,5 % auf 23,45 Euro zu. In den letzten 15 Jahren schnitten nur das Pharma-Unternehmen Recordati und der Autozulieferer Brembo besser ab.Giuliani ist auch für 2020 optimistisch. Er setzt auf Aktien, besonders in Schwellenländern. Der Verwaltungsratspräsident korrigierte den geplanten Nettogewinn von bisher 250 bis 300 Mill. Euro auf “mindestens 300 Mill. Euro” nach oben.Der Fonds Peninsula hat den Aktionärspakt, in dem bisher 23,4 % der Anteile gebündelt waren, verlassen. Peninsula hält 2,6 %.