Baader Bank reitet die Welle der Volatilität

Hoher Handelsumsatz sorgt für Gewinnsprung

Baader Bank reitet die Welle der Volatilität

mic München – Die Baader Bank hat auch im dritten Quartal von den Turbulenzen an den Wertpapiermärkten profitiert. Das Ergebnis vor Steuern hat dies von -2 Mill. Euro auf 14 Mill. Euro katapultiert. Damit behält das auf den Wertpapierhandel spezialisierte Münchner Institut das Tempo der ersten Jahreshälfte bei, so dass nach neun Monaten ein Ergebnis vor Steuern von 38 Mill. Euro zu Buche steht (siehe Tabelle).Eine differenzierte Prognose für das Gesamtjahr legt die Baader Bank unverändert nicht vor. Der Vorstand erwarte für das Gesamtergebnis eine weiterhin erhöhte Volatilität mit überdurchschnittlichen Handelsumsätzen, verursacht durch eine starke Unsicherheit mit Blick auf die globale Bewältigung der Folgen der Pandemie und auf die anstehenden US-Wahlen, heißt es: “Deshalb können Ergebnisentwicklungen der neun Monate 2020 nicht auf das Gesamtgeschäftsjahr 2020 der Baader Bank übertragen werden.” Die Baader Bank geht weiterhin davon aus, den Aktionären für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende auszuschütten. Das Ergebnis je Aktie beträgt in den ersten neun Monaten 0,67 Euro.Entscheidender Faktor für den Ergebnissprung in den ersten drei Quartalen sind die hohen Handelsumsätze infolge der Covid-19-Pandemie. Dementsprechend steigt das Handelsergebnis der Baader Bank stark. Es beträgt 120 Mill. Euro und verdreifacht sich gut im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Provisionsergebnis legt dagegen nur um 6 % zu, und der Umsatz aus Windparkerlösen sinkt um 8 %. Mehr Geld für das PersonalFür den Gewinnsprung sorgt auch, dass der Anstieg der Aufwendungen auf 54 % begrenzt wird. Er resultiert fast ausschließlich aus den stark gestiegenen variablen Vergütungskomponenten für die Beschäftigten. Der Personalaufwand klettert um knapp 40 % auf 49 Mill. Euro. Die Zahl der Beschäftigten steigt dagegen nur von 403 auf 414. Der andere Verwaltungsaufwand samt den sonstigen betrieblichen Aufwendungen legt leicht zu.Die Risikovorsorge, die in den ersten sechs Monaten stark ansprang, bleibt per Ende September im Wesentlichen auf dem Halbjahresniveau. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken, dem von Januar bis Juni bereits 15 Mill. Euro zugeführt wurden, wird vom Management nicht weiter aufgestockt. Die Bilanzsumme klettert per Ende September um gut ein Fünftel.