Regulierung

BaFin zählt 27 Anträge auf Kryptoverwahrung

bn  Frankfurt –  Der  Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) liegen derzeit 27 Anträge auf eine Zulassung als Kryptoverwahrer vor. Dies zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten...

BaFin zählt 27 Anträge auf Kryptoverwahrung

bn  Frankfurt –  Der  Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) liegen derzeit 27 Anträge auf eine Zulassung als Kryptoverwahrer vor. Dies zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler, die der Börsen-Zeitung vorliegt. Teilweise stünden die Anträge „mit weiteren Finanzdienstleistungen mit Kryptowerten“ im Zusammenhang, teilt die Bundesregierung mit. Diese Unternehmen seien auch von dem Entwurf der EU-Kommission­ zu einer Kryptoasset-Verordnung (MiCA-R) betroffen, heißt es.

Dem Vernehmen nach handelt es sich in 18 Fällen um sogenannte Übergangsanträge von Anbietern, die schon zu Beginn der Erlaubnispflicht Anfang 2020 Kryptogeschäft betrieben und mit einem Antrag bis November vergangenen Jahres nun in den Genuss einer vorläufigen Genehmigung gekommen sind. In neun Fällen sind neue Anbieter auf den Plan getreten. In keinem der 27 Fälle hat die BaFin bislang eine Erlaubnis erteilt, wie sie auf Anfrage mitteilt.

Die Zahl der Erlaubnisanträge hat sich damit binnen Jahresfrist zwar deutlich erhöht – wie eine Anfrage der Börsen-Zeitung Anfang Juni vergangenen Jahres zutage gefördert hatte, bewegte sich die Zahl der formellen Anträge auf Erlaubnis als Verwahrstelle von Kryptoassets damals noch im einstelligen Bereich. Zugleich aber hatten zum anderen schon 55 Adressen Interesse an einem Erlaubnisantrag signalisiert, wie Schäffler vor Jahresfrist erfuhr. „Das Interesse an Verwahrgeschäften scheint zu schwinden“, erklärt Schäffler nun. „Die BaFin agiert mal wieder zu langsam. Daher springen zahlreiche Interessenten ab.“

Deutschland baue Mauern für den Markteintritt neuer Anbieter und schütze bestehende Anbieter und Banken in Deutschland. Das sei nicht gut für den Kryptomarkt in Deutschland. „Nur wenn wir offen für neue Anbieter sind und die Regulierung darauf angepasst wird, entstehen Chancen für den heimischen Markt“, meint Schäffler.